“Es ist fünf vor 12, um wirklich etwas zu verändern”, sagt Christoph Graul, Mitgründer und Vorstand der Genossenschaft Kooperative EG. Denn unser Ernährungssystem ist nicht zukunftsfähig. Das Bundeszentrum für Ernährung und Misereor stellen Pionierprojekte vor. Menschen, die damit anfangen, die Lebensmittelversorgung vor Ort besser, fairer und nachhaltiger zu organisieren. Zum Beispiel Christoph Graul und Silas Müller. Sie bauen an einem Netzwerk von Betrieben, das von Menschen in der Stadt getragen wird. Oder Joerg Weber, Koordinator für den Ernährungsrat Frankfurt und unermüdlicher Netzwerker. Denn wer das Ernährungssystem verändern will muss an vielen Stellen ansetzen. Es braucht motivierte Landwirte, Erzeugermärkte, verpackungsfreie Läden, nachhaltige Transportmittel, weniger Plastik, regionale Verarbeitungsunternehmen, Bildung.
Überall muss es gute Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft geben, in Schulen, in Kitas, in Krankenhauskantinen. Das meint Rosemarie Heilig, Stadträtin und Dezernentin für Umwelt und Frauen der Stadt Frankfurt. Die Aufgabe der Stadt ist es, diese Vernetzung zu fördern, sagt sie. Das gelingt aber nur, wenn es an der Basis auch Initiativen gibt, die sich engagieren. Und wenn es Landwirte gibt, die neue Wege gehen, zum Beispiel der Biohof Dieffenbach. Er hat eine Kartoffelschälmaschine angeschafft, damit er auch Kantinen beliefern kann.
Das Ziel muss sein, dass Landwirte wieder von ihrer Arbeit leben können und Freude daran haben, meint Margarete Hinterlang, Landwirtin und Umweltpädagogin vom Dottenfelder Hof in der Wetterau. Die Chancen stehen gut. Denn das Land Hessen hat beschlossen, dass ganz Hessen Ökomodellregion wird.
Dieses Filmprojekt entstand als Kooperation des Bundeszentrum für Ernährung, BZfE mit MISEREOR. Wir wollen zeigen: Menschen im globalen Norden und Süden dieser Erde können viel voneinander lernen. Wir können uns gegenseitig inspirieren und Mut machen zur Veränderung.
Neugierig? Schau dir auch unseren zweiten Film an:
Foodrevolution – Stadt trifft Land: Teil 2 – Rio de Janeiro
Mehr über Ernährungsinitativen und Agrarökologie auf den Internetseiten des Bundeszentrum für Ernährung, BZfE und Misereor.
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