Weniger als die Hälfte der Fahrradhelme und der S-Pedelec-Helme im Test bietet guten Unfallschutz. Zu den Besten zählen auch günstige. Welches Markenprodukt durchfällt, zeigt unser Video. Alle Testergebnisse unter ►►► [ Ссылка ] ◄◄◄
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00:00 - Fahrradhelme im Crashtest - So prüfen wir den Unfallschutz
00:31 - Gefahr durch Rotation: Welche Fahrradstürze besonders gefährlich sind
01:06 - Nur 3 von 24 Fahrradhelmen im Test schützt gut
01:16 - S-Pedelec-Helme schützen nicht besser
01:31 - Dieser Fahrradhelm war mangelhaft im Test
01:47 - Sichtbarkeit der getesteten Fahrradhelme
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Folgende Helme waren im Test (Ausgabe 4/2024):
Fahrradhelme:
• Abus HUD-Y
• Alpina Gent Mips
• Casco E.Motion 2
• Cube Fleet
• Decathlon BTwin CBH 540 Bowl
• Giro Fixture Mips II
• Lazer Codax Kineticore
• Lidl Crivit Fahrradhelm mit Rücklicht
• Limar Torino
• Prophete Eco Urban
• Uvex Urban Planet LED
S-Pedelec-Helme:
• Abus Pedelec 2.0 Mips
• Cratoni Commuter
• Ked Mitro UE-1
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Der Kopf ist ein empfindliches Körperteil. Bereits ein Aufprall mit einer Geschwindigkeit von zehn Kilometern pro Stunde kann zu Hirnschäden führen. Fahrradhelme verringern laut Unfallstudien das Risiko für schwere Kopfverletzungen deutlich. Auch unser neuester Test von 2024 zeigt: Jeder Fahrradhelm ist sicherer als keiner. Die Unterschiede sind dennoch groß − in der Schutzwirkung, im Komfort, im Preis.
Der Vergleich lohnt sich: 11 der 28 Fahrradhelme für Erwachsene sind gut. Zu den sichersten Modellen in unserer Datenbank zählen auch zwei Helme für unter 50 Euro. Ein Markenprodukt dagegen hätte so nicht verkauft werden dürfen – es könnte beim Unfall vom Kopf rutschen. Getestet haben wir Produkte aus der Sparte City-Fahrradhelme, auch Urban-Fahrradhelme genannt, sowie drei spezielle Helme für schnelle S-Pedelecs.
Melonenförmig oder windschnittig, mit Schirm, Fliegengitter oder Visier, leicht oder schwer: Die 28 Fahrradhelme im Test unterschieden sich in Design, Komfort und Ausstattung. Alle eignen sich laut Anbietern als Kopfschutz beim Skateboardfahren und Rollschuhlaufen sowie auf Fahrrädern und auf E-Bikes, deren Motor bis zu Geschwindigkeiten von 25 Stundenkilometern unterstützt.
Wir haben auch drei Helme berücksichtigt, die nach der niederländischen Norm NTA 8766 für S-Pedelecs zertifiziert sind. Sie sollen besonderen Schutz auf schnellen S-Pedelecs bieten, die Radelnde auf bis zu 45 Stundenkilometern beschleunigen.
Die meisten Fahrradhelme im Test sind Unisex-Modelle, eignen sich also prinzipiell für Damen und für Herren. Manche Modelle sind eher länglich geschnitten, manche passen besser auf runde Köpfe. Da hilft nur eins: ausprobieren!
Guter Schutz: Auch ohne Mips
Einige Anbieter versprechen Extra-Schutz durch Mips oder ähnliche Systeme wie Kineticore von Lazer. Mips steht für Multidirectional Impact Protection System, zu Deutsch: Schutzsystem für Zusammenstöße aus verschiedenen Richtungen. An der Helm-Innenseite ist eine Kunststoffschale befestigt, die sich unabhängig bewegt. Sie soll Rotationskräfte abfangen, die während eines Aufpralls auf das Gehirn wirken. Der Fahrradhelm-Test der Stiftung Warentest zeigt, dass Mips keine Voraussetzung für einen guten Fahrradhelm ist. Auch einige Helme ohne dieses System schützen gut vor Kopfverletzungen. Und manch Helm mit Mips bietet keinen guten Unfallschutz.
Zusätzliche Sicherheit bieten Fahrradhelme mit Licht, die im Dunkeln gut zu sehen sind. Die Prüfer leuchteten alle Kopfschützer mit Scheinwerfern an. Sehr gut sichtbar sind Modelle, die an allen Seiten und am Gurt mit Reflektoren ausgerüstet sind und am Hinterkopf ein Licht tragen. Eine perfekte Ausstattung ist aber eher die Ausnahme. Einige Modelle sind im Dunkeln fast gar nicht sichtbar.
Im Crashtest: So prüft die Stiftung Warentest Fahrradhelme
Um den besten Fahrradhelm zu küren, simulierten wir mithilfe von Dummys Unfälle – mit Geschwindigkeiten von bis zu 21,6 km/h (für S-Pedelec-Helme bis 23,4 km/h) und verschiedenen Aufprallszenarien (Stirn, Hinterkopf, Seite). Biomechaniker errechneten anhand der am Prüfkopf gemessenen Aufprallwucht das Verletzungsrisiko.
Wir prüfen teils strenger, als es die Prüfnorm für Fahrradhelme vorsieht. So mussten die Helme nicht nur auf einen flachen Sockel aufschlagen, sondern auch auf eine schiefe Ebene. Dadurch drehten sie sich beim Aufprall. Ein guter Helm muss das Gehirn auch vor dieser Rotationsbewegung schützen. Zudem prüften wir, ob der Helm nach hinten vom Kopf rutschen kann. Mehrere Modelle zeigten da große Schwächen. Die Norm betrachtet lediglich das Abstreifen nach vorn.
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