Vom Solarauto zur Solarintegration für Nutzfahrzeuge: Das Münchner Unternehmen Sono Motors hat sich ein zweites Standbein aufgebaut. Laut Laurin Hahn, CEO und Mitgründer der Firma, macht Solar bei jeder Anwendung Sinn, ob bei Diesel-, Batterie- oder Brennstoffzellen-Fahrzeugen.
Sono Motors steht vor allem für die Entwicklung des kleinen Solarautos Sion. Doch fast nebenbei hat das Unternehmen 2021 eine weitere Business Unit ins Leben gerufen, die die Münchner geradewegs zum Partner für die Nutzfahrzeug-Branche macht. "Wir haben bei der Entwicklung des Sion gemerkt: Die Solartechnologie hat so viel mehr Potenzial", schildert Hahn im Interview mit electrive.net-Chefredakteur Peter Schwierz. Denn: "Ich verbrauche beim Fahren Energie, die ich mitschleppen muss: in Form einer Batterie, in Form von Wasserstoff oder Diesel. Und durch Solar können wir stets weniger davon verbrauchen."
Bei den Münchner Verkehrsbetrieben fährt ein mit einem Solarbusanhänger ausgestatteter Bus bereits testweise. Eine Kooperation gibt es inzwischen auch mit Elektro-Umrüster Pepper Motion. Das Feedback aus der Branche sei super, so Hahn: "Das Produkt trifft inmitten von Energie- und Klimakrise genau den Nerv." Als Retrofit-Kit für Dieselbusse könne die Solarintegration 1.500 Liter Diesel und vier Tonnen CO2 pro Jahr pro Bus sparen. Und: "Die Payback-Zeit liegt bei drei bis vier Jahren."
Konkret wird der dezentral erzeugte Strom bei Dieselbussen dazu verwendet, die Nebenaggregate wie Displays, Licht oder Türen zu betreiben. In der Kühllogistik kann der Solarstrom den Kühlaggregaten zugutekommen. In Elektroanwendungen fließt der Strom in die Batterie und sorgt so dafür, die Reichweite zu verlängern. "Solar macht immer Sinn". Natürlich vor allem bei den relativ großen Flächen, die Nutzfahrzeuge bieten.
Auf die Frage, welche Rolle Sono Solar in der Nutzfahrzeug-Branche mit diesem Angebot einnimmt, erwidert Hahn, dass man als Tier-1-Zulieferer agiere, Sono Motors sich aber "klar darauf verständigt hat, Systemintegrator zu sein". Man liefere das Komplettpaket aus Solarzellen, der elektrischen Verschaltung, der Kommunikation mit dem Gesamtsystem - "all das haben wir mit dem Sion gelernt und bringen das hier ein". Eine Eigenentwicklung ist unter anderem die Master Control Unit (MCU), die der Firmenchef als Herzstück des Systems bezeichnet.
Sono Motors will unterdessen beide Schwerpunkte parallel vorantreiben: den Marktstart des Sion und die Kommerzialisierung und Vermarktung der Solarintegration. Ob Letzteres nicht der eigentlich interessantere Use Case sei? "Wir sind durch den Sion erst auf die Solarintegration gekommen", pariert Hahn den Vorstoß von Peter Schwierz. "Aber wir werden uns jetzt nicht leise und heimlich vom Sion verabschieden. Sono ist auch der Sion und wird es immer bleiben."
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