Der Bahnhof Berlin Ostkreuz ist der am stärksten frequentierte Umsteigebahnhof der Eisenbahn in Berlin. Er liegt größtenteils im Osten des Ortsteils Friedrichshain, einzelne Teile liegen bereits im Ortsteil Rummelsburg. Im Turmbahnhof Ostkreuz kreuzen sich die Schlesische Bahn und die Ostbahn auf der unteren Ebene mit der Berliner Ringbahn auf der oberen Ebene.
Der Bahnhof wurde zwischen 2006 und 2018 bei laufendem Betrieb vollständig umgebaut. Die Arbeiten sollten ursprünglich 2016 abgeschlossen sein. Nach mehreren Verzögerungen wurde im Dezember 2018 der vollständige Betrieb aufgenommen. Während viele Jahrzehnte ausschließlich Züge der Berliner S-Bahn hielten, ist der Bahnhof Ostkreuz seit Dezember 2015 auch ein Halt des Regionalverkehrs.
Sowohl hinsichtlich der Anzahl der abfahrenden Reisezüge als auch bezüglich der Fahrgastzahlen ist er einer der meistfrequentierten Bahnhöfe Deutschlands. Mit täglich etwa 250.000 Besuchern und Reisenden pro Tag (Stand: 2019) – davon 235.000 S-Bahn-Fahrgästen– ist er der dritt-verkehrsreichste Bahnhof in Berlin.
Geschichte
Vorgeschichte
Ein Eisenbahnkreuzungspunkt im Bereich des späteren Bahnhofs Ostkreuz entstand 1871 mit der Inbetriebnahme der Ringbahn, die hier die Gleise der seit 1842 verkehrenden Schlesischen Bahn und der seit 1867 verkehrenden Ostbahn überquert. Dazu ergänzten zwei Verbindungskurven von der Ringbahn (damals: Berliner Verbindungsbahn) zu den Gleisen Richtung Stadt die Bahnanlage. Zunächst dienten sie ausschließlich dem Güterverkehr, bis am 1. Januar 1872 der Personenverkehr vom neu errichteten Bahnhof Stralau über die Südringkurve zum Niederschlesisch-Märkischen Bahnhof (heute Ostbahnhof) aufgenommen wurde.
Am Schnittpunkt der Bahnstrecken gab es damals noch keinen Bahnhof. Eine Umsteigestation entstand stattdessen südlich davon an der Einmündung der Verbindungskurve. Sie erhielt zunächst den Namen Niederschlesisch-Märkischer Anschluß und wurde im April 1872 in Stralau umbenannt. Hier gab es Anschlüsse zwischen den Personenzügen auf der Berliner Verbindungsbahn und Zubringerzügen von und zum Niederschlesisch-Märkischen Bahnhof.
Um 1880 herum wurden die Bahnanlagen in diesem Bereich komplett umgebaut. Während zuvor Ostbahn und Niederschlesisch-Märkische Bahn parallel geführt wurden und in separaten Bahnhöfen endeten, wurden mit dem Umbau beide Strecken östlich der Verbindungskurven zur Ringbahn zusammengeführt. Der Personenverkehr beider Strecken wurde in den Niederschlesisch-Märkischen Bahnhof (später nur noch Schlesischer Bahnhof genannt) geführt, der alte Ostbahnhof diente seitdem nur noch dem Güterverkehr. Zwei Verbindungsstrecken schlossen die neugebauten Rangierbahnhöfe in Lichtenberg-Friedrichsfelde und Rummelsburg an die Ringbahn an. Zuvor mussten die Güterzüge von den Strecken aus Richtung Osten zur Ringbahn umständlich im Niederschlesisch-Märkischen Bahnhof Kopf machen.
Im Zusammenhang mit der Hochlegung der Gleise im Niederschlesisch-Märkischen Bahnhof wurden auch die von dort nach Osten führenden Personengleise neu gebaut. Das südliche Gleispaar diente dem Verkehr zur Ostbahn und Niederschlesisch-Märkischen Bahn, die sich im Bereich des Schnittpunktes mit der Ringbahn verzweigten. Das nördliche Gleispaar entstand in etwas anderer Lage als die früheren Verbindungskurven. Es diente nur dem Vorortverkehr und stellte die Verbindung zur Ringbahn in nördliche und südliche Richtung dar. Der Bau der neuen Verbindungsrampen im Bereich des späteren Bahnhofs Ostkreuz ebenfalls in anderer Lage als die alten begann zusammen mit dem Umbau der Gleisanlagen im Niederschlesisch-Märkischen Bahnhof am 1. September 1879. Im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen wurde der Personenverkehr zwischenzeitlich zum alten Ostbahnhof verlegt. Im Juli 1880 ging der Niederschlesisch-Märkische Bahnhof wieder für den Personenverkehr in Betrieb, es folgten weitere Baumaßnahmen im Zusammenhang mit der Anbindung an die Berliner Stadtbahn.[9] Mit deren Inbetriebnahme am 7. Februar 1882 wurde auch der Bahnhof Stralau-Rummelsburg eröffnet. Quelle: Wikipedia [ Ссылка ]
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