Am 13. März 2022 bin ich in der rbb-Sendung "Brandenburg aktuell" dazu befragt worden, wie sich der inzwischen schon 3-wöchige Krieg zwischen Russland und der Ukraine auf unsere Psyche auswirkt und wie wir einen guten Umgang mit unseren Emotionen und Gedanken finden können.
Danke für die Gelegenheit, im TV für die psychische Gesundheit sensibilisieren zu dürfen.
Meine wichtigste Botschaft lautet, dass Selbstfürsorge nun nicht egoistisch ist. Ich höre das in den letzten Wochen immer wieder, dass mir Menschen erzählen, dass sie sich falsch vorkommen, wenn sie jetzt etwas Schönes machen oder Freude empfinden. Darf man das, wenn doch woanders Krieg herrscht und so viel Leid entsteht?
Man darf es nicht nur, man muss es auch.
Selbstfürsorge ist wichtig für die eigene Resilienz, also für die psychische Widerstandskraft. Sie hilft uns, mit schwierigen Situationen, Krisen und Schicksalsschlägen besser umzugehen. Wir können dadurch Kraft schöpfen und konstruktiv ins Handeln kommen.
Selbstfürsorge ist nun in besonderer Weise wichtig, nachdem wir schon einen 2-jährigen Ausnahmezustand durch die Corona-Maßnahmen hinter uns haben und auch bei diesem Thema immer noch mit einer gewissen Unvorhersehbarkeit und reduzierter Selbstwirksamkeit leben müssen.
Statt der erhofften Normalität durch Frühling und Sommer entsteht durch den Krieg nun eine zusätzliche Ausnahmesituation und Bedrohungslage.
Hinzu kommen noch uns ganz privaten Krisen, Probleme und Schicksalsschläge.
WAS HELFEN KANN
(1) radikale Akzeptanz der Emotionen: negative Empfindungen nicht wegdrängen, sondern annehmen und verstehen. Jede Emotion hat eine Botschaft an uns und gibt uns Energie zum Handeln. Die Wut will etwas anderes von uns als die Angst oder als die Trauer etc.
(2) ins Handeln kommen: Emotionen sind nicht allein zum Empfinden da, sondern sollten zu einer Handlung/Veränderung fühlen. Erst dann können sie abklingen.
(3) bewusster Medienkonsum: Unser Gehirn kennt keine Kilometer. Die Bilder, die wir medial wahrnehmen, erzeugen bei uns eine unmittelbare körperliche Reaktion. Medien-Produkte sind geistige Nahrung. Lieber sich 1 oder 2x am Tag bewusst und zeitlich limitiert informieren, statt ständig (kleine) Infos aufnehmen.
(4) einen bewussten Ausgleich finden: Man sollte bewusst für gute Momente, für Erholung, für Freude, für ein Gefühl der Sicherheit/der Geborgenheit etc. sorgen. Das Gute und Schöne sollte nicht erst wieder gelebt werden, wenn das Negative vorbei ist. Das gilt für alle Krisen-Erfahrungen im Laufe unseres Lebens.
(5) Unterstützung suchen: Mit Freunden darüber sprechen, Sorgentelefone und Krisendienste nutzen, Gespräche mit psychologischen Beratern, Therapeuten oder Coaches können hier helfen. Vielleicht ist auch sinnvoll, die aktuelle Lage als Startpunkt für eine Therapie zu nutzen (um auch tieferliegende und eigene Gewalterfahrungen professionell aufzuarbeiten).
Die gute Nachricht ist: Resilienz kann man erlernen und trainieren.
Dazu habe ich auch ein Buch geschrieben:
"Das Leben so: NEIN!, ich so: DOCH! - Wie du besser mit Stress, Krisen und Schicksalsschlägen umgehst"
Die gedruckte Variante ist im Ullstein-Verlag erschienen, das Hörbuch im argon-Verlag. ➜ [ Ссылка ] *
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zu mir: René Träder
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Ich bin Psychologe & Journalist. Seit rund 20 Jahren arbeite ich für diverse Medien. Seit einigen Jahren bin ich aktiv in der Podcastszene. Außerdem halte ich Vorträge und gebe Workshops & Coachings in Unternehmen und für Teams zu den Themen: Stress, Achtsamkeit und Resilienz, sowie Kreativität und innovatives Denken im Redaktionsalltag.
Als Psychologe begleite ich Unternehmen, Teams und Einzelpersonen bei Veränderungsprozessen im Rahmen von Vorträgen, Workshops und Coachings.
mein Buch zum Thema RESILIENZ: [ Ссылка ] *
mein 1. Buch: [ Ссылка ] *
mein 2. Buch: [ Ссылка ] *
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Wenn Du Fragen oder Feedback hast, schreib mir gerne. :-)
#Resilienz #psychischeGesundheit
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