ESKALATION IM WESTJORDANLAND: Palästinenser erschossen! Israelische Siedler greifen Dorf an

Israelische Siedler haben am Donnerstagabend im Westjordanland ein palästinensisches Dorf gestürmt und einen Palästinenser erschossen. Die palästinensischen Gesundheitsbehörden teilten mit, bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen sei ein 23 Jahre alter Palästinenser ums Leben gekommen. Siedler hätten einem anderen Palästinenser in die Brust geschossen, er sei in kritischem Zustand in ein Krankenhaus eingeliefert worden.

Das israelische Militär teilte mit, Dutzende Siedler, von denen einige maskiert gewesen seien, hätten in der Ortschaft Dschit in der Nähe von Nablus Fahrzeuge und Gebäude angezündet und Steine und Brandsätze geworfen. Die Streitkräfte sprachen von gewaltsamen Krawallen und erklärten, sie hätten die Unruhen beendet und einen israelischen Zivilisten festgenommen. Das Militär nahm Ermittlungen zu dem Angriff auf.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verurteilte den Angriff. Nur die Streitkräften und die Sicherheitskräfte bekämpften den Terrorismus, niemand sonst, hieß es in einer Mitteilung seines Büros. «Diejenigen, die für eine Straftat verantwortlich sind, werden gefasst und strafrechtlich verfolgt.»

Seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas wurden im Westjordanland mehr als 633 Palästinenser durch israelisches Feuer getötet, die meisten davon bei israelischen Angriffen auf palästinensische Städte und Ortschaften.

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