Balázs Szabó plays
Georg Muffat: Toccata Quinta
Apparatus musico-organisticus (1690)
Baumeister-Orgel (1737)
Klosterkirche Maihingen
1734 bis 1737 vom Eichstätter Orgelbaumeister J. M. Baumeister erbaut, wurde sie Mitte des vorigen Jahrhunderts wegen verschiedener Schäden unspielbar. Aus heutiger Sicht war das ein Glücksfall, weil dadurch der orginale Intonations- und Stimmungszustand der Orgel erhalten wurde. Seit der Restaurierung von 1988 bis 1990 beherbergt Maihingen ein einzigartiges Instrument, das von bedeutenden Organisten gerne gespielt wird.
Erhaltungszustand: weitestgehend original erhalten; restauriert 1990/91.
Die Hauptorgel der ehemaligen Klosterkirche in Maihingen im Ries stellt einen außerordentlichen Glücksfall dar. Zwei unglaubliche Glücksfälle der Geschichte haben dazu geführt, dass dieses Instrument gleichsam wie in einer Zeitkapsel eingeschlossen sich noch heute weitestgehend in dem Zustand befindet, den der Erbauer Johann Martin Baumeister hinterlassen hat. Das Kloster Maihingen wurde 1803 säkularisiert und aufgehoben; doch da der Ort Maihingen eine eigene Pfarrkirche besaß, wurde die Klosterkirche danach kaum noch benutzt. Die Orgel hätte wohl bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts einer Reparatur bedurft, doch Baumeister hatte -- aus schwer nachvollziehbaren, aber im Nachhinein höchst glücklichen Gründen -- keinen Eingang in das Gehäuse eingebaut. So musste das Instrument für Nachstimmungen oder gar Reparaturen vollständig demontiert werden -- was zunächst vielleicht nicht auffiel, weil Baumeister keine Zungenstimmen vorgesehen hatte. Da die Orgel wie die Kirche allenfalls einige Male im Jahr genutzt wurde, scheute man diesen unverhältnismäßig großen Aufwand, bis die Orgel völlig unbrauchbar wurde. Dies blieb so über mehr als anderthalb Jahrhunderte, und so überdauerte das Instrument ebendie Phase des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, während der eine Unzahl älterer Orgeln überarbeitet, modernisiert, bis zur Unkenntlichkeit verändert wurden, ohne jeden Eingriff.
Ещё видео!