Die Bundesregierung rechnet wegen der Corona-Pandemie mit der schwersten Rezession der Nachkriegsgeschichte. Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr um 6,3 Prozent zurückgehen, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Mittwoch in Berlin bei Vorlage der Frühjahrsprognose. der Druck auf dem Arbeitsmarkt werde massiv steigen. Für das kommende Jahr erwartet die Regierung demnach aber "im Zuge des Aufholprozesses" einen Zuwachs um 5,2 Prozent.
Der stärkste Einbruch der Wirtschaftsleistung werde im Verlauf des zweiten Quartals diesen Jahres erwartet, sagte Altmaier. Danach setze die Belebung der wirtschaftlichen Aktivitäten ein.
Allerdings werde die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit in Deutschland erst zu Beginn des Jahres 2022 wieder den Stand aus der Zeit vor der Pandemie erreichen. Die Projektion setze voraus, dass es die wirtschaftliche Aktivität in den kommenden beiden Monaten nach und nach wieder aufgenommen wird und dass es weder national noch international zu einem gravierenden Rückfall in der Pandemie kommt.
Die Wirtschaft sei infolge des Virus "gleichzeitig eine massiven Auslands- und Inlandsschock ausgesetzt", führte Altmaier aus. Dies betreffe sowohl die Nachfrage als auch das Angebot.
Im Einzelnen rechnet die Regierung mit einem Rückgang der Exporte im Jahr 2020 um 11,6 Prozent. 2021 sollen sie dann wieder um 7,6 Prozent zulegen. Auch die Importe dürften laut Prognose stark einbrechen, und zwar um 8,2 Prozent. Sie sollen im Jahr 2021 wieder um 6,5 Prozent zulegen.
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