Der Volkswagen ID.7 tritt an, um die Lücke zu füllen, die der legendäre Passat in der elektrischen Ära hinterlassen hat. Mit einer beachtlichen Länge von 4,96 m, die seine Präsenz auf der Straße unterstreicht, zeigt der ID.7, dass er in große Fußstapfen tritt...

Kurz zu mir, ich bin Jens, Baujahr 1979, auch wenn mein erstes Auto ein Opel war, habe ich später unzählige Jahre bei einem VW-Tuner gearbeitet und hatte auch den ein oder anderen, ach was soll ich euch sagen, es waren über zehn Volkswagen in meinem Besitz. Aktuell fahren wir in der Familie auch einen Volkswagen, aber der ist nicht rein elektrisch, sondern Bestandteil des Diesel-Gates - wenn man so will, sogar den schlimmsten seiner Sorte - für mich aber nicht, denn ich habe mir den Diesel nicht gekauft, weil ich die Umwelt schützen, sondern weil ich viel Drehmoment und einen geringen Verbrauch haben wollte. Viel Drehmoment hat auch der ID.7 und ihr erfahrt auch gleich was über den Verbrauch und die Reichweite.

Einen ersten Fahrbericht findet ihr drüben auf Electric Drive, Jan war zugegeben sehr beeindruckt. Auch auf Ausfahrt.TV gibt es ein extra Video.
Volkswagen mag den Begriff "Premium" scheuen, aber der ID.7 empfielt sich zumindest für einen Vergleich. Die Abrollgeräusche sind vorne nahezu nicht existent, und erst ab 110 km/h machen sich Windgeräusche bemerkbar. Das adaptive Fahrwerk, das stufenlos verstellbar ist, sorgt für ein komfortables Fahrerlebnis. Obwohl es immer Raum für Verbesserungen gibt – mehr Komfort im Komfort-Modus, mehr Sportlichkeit im Sport-Modus – muss man anerkennen, dass Fahrwerk, Lenkung und Bremsanlage bereits exzellent abgestimmt sind, wir hätten uns allerdings gewünscht, dass man die Rekuperationsleistung nicht nur in zwei Stufen varrieren kann und mir fehlt das One-Pedal-Driving.
Das wäre mein erster Kritikpunkt, auch wenn ich persönlich das One-Pedal-Driving nicht immer nutze, es muss doch selbst für Volkswagen nur eine kleinere Software-Anpassung sein um das zu realisieren. Zahlreiche Marktbegleiter bieten die Funktion, warum nicht VW? Kann und muss ich nicht verstehen.

Die Testfahrt mit dem Volkswagen ID.7 führte Jan und Eckart rund 200 Kilometer um Marseille herum, über stetig ansteigende Straßen und Autobahnen. Der Bordcomputer zeigte einen Verbrauch von 19,8 kWh / 100 km an – ein Wert, der im deutschen Alltag sicherlich unterboten werden kann. Dieser Testverbrauch ist bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass die beiden den ID.7 größtenteils auf der Autobahn bewegt und die Geschwindigkeit zwischen 110 und 130 km/h variiert haben und anschließend stets bergauf gefahren sind.

Mit 210 kW (286 PS) und 545 Nm bietet der ID.7 mehr als ausreichend Leistung für die meisten Fahrbedürfnisse. Für den Sprint von 0 - 100 km/h benötigt der VW ID.7 6,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit wird zugunsten der Reichweite und der Sicherheit auf 180 km/h begrenzt und gemäß WLTP wären bis zu 615 Kilometer mit einer Akkuladung möglich, das bringt mich zum zweiten Kritikpunkt.

Die MEB Fahrzeuge waren bis dato nie als Lademeister bekannt, der ID.7 kann an DC-Ladesäulen immerhin mit 175 kW laden. Der 77 kWh fassende Akku wäre somit innerhalb von 28 Minuten wieder von 10-80 % gefüllt, wenn das denn auch so im Alltag funktioniert. Die Wärmepumpe - die den Verbrauch senken soll - kostet 990 Euro Aufpreis. Nicht für Geld und gute Worte kann man die AC-Ladeleistung erhöhen. Bei 11 kW ist Schluss. Das stört mich wirklich, denn Hand auf Herz, dann lohnt es sich bei einem Einkaufsbummel kaum das Fahrzeug anzuschließen und das ist doch eigentlich schade.

Schade: Es gibt keinen Frunk! Dort verstaue ich sehr gerne das AC-Ladekabel, vor allem jetzt im Herbst und im Winter will ich das oftmals nasse Kabel nicht in den normalen Kofferraum legen.

Aber kommen wir zum Preis, da geht es ab 56.995 Euro los. Inklusive Navigationssystem "Discover Pro Max", dem "Travel Assist sowie dem Spurhalteassistenten. Das Multifunktionslenkrad ist genauso beheizt wie die beiden Vordersitze, insg. gibt es vier USB-C Schnittstellen, das Augmented-Reality-Head-Up-Display, den Sprachassistenten "IDA". Aufpreispflichtig ist wie erwähnt die Wärmepumpe, das Panoramaglasdach, das MATRIX-Licht und die adaptive Fahrwerksregelung. Ich schätze den Testwagen-Preis auf ca. 69.905 Euro und müssen immer noch darüber schmunzeln, dass die Textilfussmatten ebenfalls mit 125 Euro berechnet werden - da ist Volkswagen wohl nun doch auch angekommen im Premium-Segment. So, warum würde ich ihn mir also nicht kaufen? Weil ich persönlich auf den ID.7 Tourer warten würde, denn ich war schon immer ein großer Fan von Kombis und Deutschland war ja zugegeben auch mal das Land der Dichter, Denker und Kombi-Lenker. Make the Kombi great again Volkswagen, denn den Rest finde ich ehrlich gesagt ziemlich cool - bis auf die AC-Ladeleistung, den fehlenden Frunk und eure Aufpreispolitik, die ihr euch aber inzwischen mit fast allen Herstellern teilt.

#volkswagen #id7 #vwid7

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