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weiter im Text:
"daß er keine Sonne kennt und keine Erde; sondern immer nur ein Auge, das eine Sonne sieht, eine Hand,
die eine Erde fühlt; daß die Welt, welche ihn umgibt, nur
als Vorstellung da ist, d. h. durchweg nur in Beziehung
auf ein Anderes, das Vorstellende, welches er selbst ist. -
Wenn irgend eine Wahrheit a priori ausgesprochen werden
kann, so ist es diese: denn sie ist die Aussage derjenigen
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Form aller möglichen und erdenklichen Erfahrung, welche
allgemeiner, als alle andern, als Zeit, Raum und Kausalität
ist: denn alle diese setzen jene eben schon voraus ...» Der
ganze Satz scheitert an dem oben bereits von mir angeführten Umstände, daß das Auge und die Hand nicht weniger
Wahrnehmungen sind als die Sonne und die Erde. Und man
könnte im Sinne Schopenhauers und mit Anlehnung an seine
Ausdrucksweise seinen Sätzen entgegenhalten: Mein Auge,
das die Sonne sieht, und meine Hand, die die Erde fühlt,
sind meine Vorstellungen gerade so wie die Sonne und die
Erde selbst. Daß ich damit aber den Satz wieder aufhebe,
ist ohne weiteres klar. Denn nur mein wirkliches Auge und
meine wirkliche Hand könnten die Vorstellungen Sonne
und Erde als ihre Modifikationen an sich haben, nicht aber
meine Vorstellungen Auge und Hand. Nur von diesen aber
darf der kritische Idealismus sprechen.
Der kritische Idealismus ist völlig ungeeignet, eine Ansicht über das Verhältnis von Wahrnehmung und Vorstellung zu gewinnen. Die auf Seite 66 f. angedeutete Scheidung
dessen, was an der Wahrnehmung während des Wahrnehmens geschieht und was an ihr schon sein muß, bevor sie
wahrgenommen wird, kann er nicht vornehmen. Dazu muß
also ein anderer Weg eingeschlagen werden."
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