Anna Puggler im Gespräch
In unserem heutigen Beitrag war das TV-Erba Team zu Besuch bei Anna Puggler. Sie ist die älteste noch lebende Romni aus dem südburgenländischen Dorf, Stegersbach!
Adolf Gussak führte das Gespräch mit der rüstigen 67-jährigen Volksgruppenangehörigen.
Sie erzählt über ihr Kindheit, als sie noch mit ihren Eltern und ihrem Bruder unter prekären Umständen in einem kleinen Holzhaus aufwuchs. Das Haus glich einer Baracke erzählt Anna.
Ihre Eltern waren beide im KZ und schwer traumatisiert von dieser Zeit. Die Mutter hatte keine Arbeit und musste betteln, um ihre Kinder zu ernähren. Der Vater arbeitete meist als Erntehelfer. Später lebte Anna und ihre Familie im Stegersbacher Roma Graben.
An die Schulzeit erinnert sie sich nicht gerne, die Romakinder wurden teils schwer diskriminiert und auch teilweise misshandelt. Schnell wurden sie als lernschwach betitelt und in die Sonderschule abgeschoben. Frau Puggler hatte aufgrund ihrer Ethnie nicht die Möglichkeit eine Ausbildung zu machen und musste sich mit Hilfsarbeiterjobs in der Gastronomie und im Pflegebereich durchschlagen.
Die zweifache Urgroßmutter lebt heute nicht mehr im Stegersbacher Roma-Graben, da sie und ihr verstorbener Gatte ein Haus in Stegersbach kauften. Sie hatten zwei gemeinsame Kinder. Ihre Tochter musste leider in jungen Jahren, aufgrund einer schweren Krankheit ihr Leben lassen.
Heute lebt die Pensionistin nur noch mit ihrem Sohn im gemeinsamen Haushalt. Die tägliche Arbeit fällt ihr mit dem Alter immer schwerer und ihr Junge kann ihr aufgrund verschiedener Krankheiten nur bedingt helfen.
Anna Puggler hofft, dass sie noch lange gesund bleibt und ihren Hobbys, Pilze suchen oder die Flohmärkte in der Umgebung besuchen, noch lange nachgehen kann. Vor allem wünscht sie sich aber Gesundheit für ihren Sohn, ihre Enkelkinder und ihre Urenkelkinder.
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