US-Präsident Joe Biden hat der Ukraine erlaubt, amerikanische ATACMS-Raketen auch auf russisches Gebiet zu schießen. Damit hat der Westen erneut eine rote Linie Russlands überschritten; Moskau warnt nun vor Eskalation und droht einmal mehr indirekt mit Atomwaffen. Was kann die Ukraine mit den ATACMS-Raketen tun? Bringt das jetzt die Wende für Kiew – oder vielmehr uns an den Rand eines großen Krieges? Possoch klärt mit Gustav Gressel (Militärexperte), Franz-Stefan Gady (Autor von “Die Rückkehr des Krieges”) und Politik-Professor Thomas Jäger.
INHALT
00:00 ATACMS-Freigabe für Kiew
01:29 Die aktuelle Lage in der Ukraine
02:20 Biden erlaubt Raketen-Angriffe auf Russland
03:37 Was ATACMS-Raketen können
04:42 Kein Gamechanger
05:48 Riskiert der Westen den Dritten Weltkrieg?
06:56 Zwei Arten der Eskalation
09:38 Großbritannien und Frankreich ziehen nach
10:31 Braucht es jetzt westliche Soldaten in der Ukraine?
13:00 Putins Kalkül
Die USA erlauben der Ukraine den Einsatz von ATACMS-Raketen gegen Russland als Reaktion auf die Unterstützung Moskaus durch Nordkorea. Laut der französischen Tageszeitung Le Figaro ziehen auch Frankreich und Großbritannien mit ihren Raketensystem nach. In Deutschland dürfte die Entscheidung die Debatte um Taurus-Raketen neu entfachen, die Bundeskanzler Scholz bisher ablehnt. Die Entscheidung erfolgt kurz vor Donald Trumps Amtsantritt, der angekündigt hatte, Russland und die Ukraine zu einem schnellen Ende des Krieges zu drängen. Beide Seiten versuchen seither verstärkt, sich in eine militärisch starke Position für mögliche Verhandlungen zu bringen. Während ein Telefonat von Bundeskanzler Scholz keine neuen Ergebnisse brachte, bombardierte Russland die Ukraine jüngst erneut massiv.
Die Ukraine hat wohl mehrere ATACMS-Raketen aus US-Produktion auf ein Ziel in Russland abgefeuert. Das berichtet unter anderem die britische Zeitung "Financial Times" unter Berufung auf Insider. Demnach trafen an diesem Dienstag ATACMS-Sprengköpfe ein großes Waffenarsenal in der Nähe der Stadt Karatschew in der russischen Region Brjansk, mehr als 115 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat den ukrainischen Angriff mit US-ATACMS-Raketen auf ein Munitionsdepot in Westrussland als Signal für eine Eskalation bezeichnet und in dem Zusammenhang auf die neue russische Atomdoktrin verwiesen. "Wir haben heute die Grundlagen der Atomdoktrin offiziell veröffentlicht, dort ist alles bestätigt und schon gesetzlich verankert, was der Präsident vor etwas mehr als einem Monat öffentlich gesagt hat", sagte Lawrow bei einer Pressekonferenz am Rande des G20-Gipfels im brasilianischen Rio de Janeiro. "Und ich hoffe, dass sie dort (im Westen) diese Doktrin lesen werden", sagte er weiter. In der neuen Fassung der Doktrin heißt es, dass Moskau die Aggression eines nichtnuklearen Staates, der aber von Atommächten unterstützt wird, als deren gemeinsamen Angriff auf Russland wertet.
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Presenter: Dominic Possoch
Videoproduktion: Simon Bachhuber
Grafik: Maxi Schumann, Anna Hunger
Recherche und Text: Dominik Kalus, Dominic Possoch
Redaktion BR24: Jürgen P. Lang, Gudrun Riedl
© BR24
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