Im heutigen Video widme ich mich dem Thema „Hypochondrie“, oder wie man im Volksmund dazu sagt, die Angst vor der Krankheit.
Hypochondrie ist eine schwere psychische Angststörung, die sehr ernst zu nehmen ist und behandelt werden sollte, da sie massive Leid verursacht.
Ein großes Merkmal der Hypochondrie ist, die hartnäckige Überzeugung über einen längeren Zeitraum an einer schweren oder tödlichen Krankheit erkrankt zu sein. Die betroffenen Personen, suchen sich also immer Krankheiten aus, an deren Ende der Tod steht. Der Gang zum Arzt schafft nur für kurze Zeit Sicherheit, denn schnell findet man sich im Teufelskreis der Hypochondrie wieder und das Leid beginnt von vorne. Auch wenn die Diagnose des Arztes lautet, dass keine Hinweise auf eine schwere oder tödliche Krankheit festgestellt werden konnte, bleiben die Symptome bestehen.
Die Hypochondrie kann sich in eine Panikstörung entwickeln, in der sich der Patient in Wellen zwischen kurzer Lebensfreude und Todesangst bewegt.
Welche Ursachen stecken hinter der Hypochondrie?
Die erste Ursache der Hypochondrie ist häufig der schmerzhafte Verlust eines Angehörigen, der einer tödlichen Krankheit zum Opfer, beispielsweise Herzversagen oder Krebs, zum Opfer wurde.
Auch eine Ursache ist die „narzisstische Plombe“ bei jungen Medizinstudent:innen. Sie lernen im Studium sich nicht mit der eigenen Sterblichkeit auseinanderzusetzen.
Unter anderem kann die Hypochondrie ein Nebensymptom der komplexen posttraumatischen Belastungsstörung sein.
Viele meiner komplexen PTBS Patienten, erzählen mir von der Angst, an einer schweren, unheilbaren Krankheit zu erkranken oder zu sterben. Nach intensiver Behandlung, stellt sich heraus, dass es sich hier um ein verdecktes oder verdrängtes Trauma handelt und die Hypochondrie, also die Todesangst, symbolisiert im Prinzip die tief sitzende Traumatisierung. Deshalb muss man bei Hypochondrie immer traumatherapeutsich denken, um sie konfrontativ mit Traumabehandlungsmethoden, wie EMDR, zu behandeln.
Was kannst du selber gegen Hypochondrie tun?
Am wichtigsten ist, den Hausarzt einzuweihen und die richtige Behandlungsdiagnostik zu finden.
Ein zweites, sehr allgemeines Thema ist, sich mit der Sterblichkeit auseinanderzusetzen.
Auch empfiehlt es sich Sport zu machen. So kannst du deinen Körper fühlen und merkst, dass alles in deinem Körper funktioniert.
Atemmeditation kann auch bei Hypochondrie helfen, ist aber mit Vorsicht zu handeln, da der Patient hier bei den Atemübungen eine Introspektion hat und so sich so viel genauer darauf konzentrieren kann, was gerade im Körper passiert.
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