Angenommene Besessenheitsphänomene polarisieren stark. Sie werden zum einen von der römisch-katholischen Kirche als Beleg der Existenz dämonischer Wesen verstanden und dienen, wie schon im Neuen Testament, aufgrund der Wirkung des Exorzismus als Beleg für die Wahrheit des Glaubens. Andererseits werden sie von Skeptikern für Symptome von psychischen Erkrankungen oder organischen Störungen (z. B. Epilepsie) gehalten. Eine Geschichte dieser religiös gedeuteten Krankheiten schrieb Joseph Görres seine Geschichte der Mystik. So jedenfalls deutete er der zum Katholizismus konvertierte Dadaist Hugo Ball, der eine neue Edition des Görres-Werkes veranstalten sollte. Diese Deutung ging aber Carl Schmitt zu weit, so dass er seine Protektion für dieses Vorhaben zurückzog.[3] Uta Ranke-Heinemann hat diese Arbeit dann in 6 Bänden im Eichbornverlag 1989 wieder zugänglich gemacht.
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