SCHLOSS FRIEDRICHSTEIN
Schloss Friedrichstein Bad Wildungen
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Lapidarium Bad WildungenLapidarium
Café Friedrich Bad Wildungen
Margaretha von Waldeck Bad WildungenMargaretha von Waldeck
Auf dem Hügel der bis 1940 selbständigen Stadt Alt-Wildungen liegt das Schloss Friedrichstein, welches Mitte des 12. Jahrhunderts als eine mittelalterliche Burg erbaut wurde.
Durch Heirat wurde Graf Friedrich - später Graf von Wildungen genannt - Besitzer und die Burg wurde Stammsitz der gräflichen Adelsfamilie. Im Jahr 1247 trat die legale Erbtochter Gräfin Sophie von Magdeburg Burg und Stadt an den Erzbischof von Mainz ab. Nach langwierigen Besitzschwierigkeiten verpfändete Mainz die Burg und Stadt in 1263 an Graf Adolf I von Waldeck. Seit dieser Zeit wird als Siegel das Wappen der Waldecker Grafen mit dem achteckigen Stern geführt.
Von 1526 - 1530 wurde der große Eck-Rundturm mit dem Burgverlies durch Graf Philipp IV und seine Gemahlin Margarethe von Ostfriesland errichtet. Die verbundenen Wappen beider Geschlechter befinden sich noch heute an der Turmfassade.
1640 war die Burg Hauptquartier des schwedischen Generals Banér. Nach dem Ende der nur 5-wöchigen Besetzung zogen die Unionstruppen wieder ab und hinterließen eine größtenteils mutwillig zerstörte und kaum noch bewohnbare Burg. Daher gilt dies auch als die für Bad Wildungen und das Umland folgenschwerste Besetzung, bekannt auch als "Wildunger Brunnenkur".
Der Umbau zu dem imposanten Barockschloss erfolgte Anfang des 18. Jahrhunderts unter dem Grafen Josias II. von Waldeck. Hierzu wurden die alten Gebäude- und Ruinenreste des mittelalterlichen Baubestands abgebrochen und lediglich der große runde Turm mit dem Burgverlies blieb erhalten. Der heutige Hauptbau wurde bis zum Tod des Grafen (1669) fast fertig - seine Witwe vollendete den angefangenen Bau.
Nach deren Tod führte Graf Friedrich Anton Ulrich den Schloßbau fort und fügte Südflügel und den nördlichen Seitenflügel mit Eingangstor hinzu und gab dem Bau den Namen "Schloß Friedrichstein".
Nach wechselvoller Geschichte wurde das Schloss 1976 – 1980 renoviert und beherbergt heute als Teil der Museumslandschaft Hessen-Kassel (mhk) unter anderem die umfangreichen und höchst bedeutenden Sammlungen zur hessischen Militär- und Jagdgeschichte unter den Landgrafen von Hessen-Kassel. Waffen, Uniformen und Jagdgeräte aus unterschiedlichen Epochen sowie die Abteilungen zum Königreich Westfalen und die „Türkenbeute“ mit einem wertvollen Kommandeurszelt können bei einer Führung besichtigt werden.
Im Barocksaal des Schlosses finden regelmäßig Klassikkonzerte, Vorträge und Lesungen statt. Zudem kann man sich im Kaminzimmer des Schlosses, welches früher als Sommerresidenz des Fürsten von Waldeck diente, trauen lassen.
Das Schlosscafé ist beheimatet in einem Gewölbekeller mit besonderer Atmosphäre. Neben Kaffee und Kuchen gibt es auch Blumen, Wohnaccessoires und Pflanzen in phantastischen Formen und Töpfen und vieles mehr.
Besonders ist, dass es in den kalten Monaten ein sehr angenehmer Ort ist. Im Frühjahr und Sommer öffnet das Café dann seine Terasse vor dem Südflügel und man hat den besten Blick auf Bad Wildungen und die Umgebung.
Das Lapidarium, welches ein Teil der alten Kellergewölbe ist, das in den aus gut zu bearbeitenden Zechsteindolomit bestehenden Felsen des Schlossberges gehauen wurde, kann ebenfalls besichtigt werden. Es dient heute als Aufbewahrungs- und Ausstellungsräume bemerkenswerter Gesteins- und Fossilfunde und durch Verwitterung gefährdeter Steinfiguren des Bad Wildunger Gebietes.
Es wird erzählt, dass die damalige Grafentochter Margaretha von Waldeck auf dem Schloss lebte und es gibt daher Verbindungen zu dem Brüder Grimm Märchen "Schneewittchen und die sieben Zwerge". Dazu findet auch einmal im Monat eine Erlebnisführung zur Geschichte, dem Leid und der Liebe von Margaretha statt.
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