Vortrag: Der Betriebsrat – Gegenspieler, Co-Manager oder Betriebspartner?
Die Akademische Mittagspause der Juristischen Fakultät der Universität Heidelberg bietet exemplarische Einführungen in das juristische Denken und bringt zentrale Rechtsprobleme ebenso zur Sprache wie Strategien ihrer friedlichen Bewältigung. Sie leistet einen Beitrag zu den großen Verfassungsjubiläen von Weimar und Bonn. Sie widmet sich aber auch den rechtlichen Herausforderungen der Kunst und der Digitalisierung. Sie erörtert aktuelle Fragen des Strafrechts. Sie beleuchtet das schwierige Verhältnis von Recht, Geld und Arbeit. Und sie zeigt, wie sich eine überkommene Rechtsordnung europäisch und international öffnet.
Recht prägt die Arbeit
Vortrag "Der Betriebsrat – Gegenspieler, Co-Manager oder Betriebspartner?"
Nach einem geschichtlichen Abriss stellt Mark Lembke die rechtlichen Vorgaben und die Praxis der in Deutschland nicht obligatorischen, aber besonders in größeren Betrieben verbreiteten Arbeitnehmermitbestimmung durch Wahl eines Betriebsrats dar. Dessen Charakter (Gegenspieler, Co-Manager oder Betriebspartner) sei faktisch vor allem von der Art der Kommunikation und des Umgangs miteinander abhängig: Jeder Arbeitgeber habe den Betriebsrat, den er verdiene. Das Gesetz wolle keine Konfrontation, sondern eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat (Kooperationsmaxime). Der Betriebsrat sei keineswegs machtlos, das Ehrenamtsprinzip begrenze nach geltendem Recht allerdings die Vergütung von Betriebsräten, so dass diese in dieser Hinsicht nicht als Co-Manager angesehen werden könnten.
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