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Etwa ein Viertel der von Obdachlosigkeit betroffenen Menschen sind Frauen. In der Öffentlichkeit sieht man sie nur selten. Denn viele von ihnen pendeln von Couch zu Couch oder begeben sich in gewaltvolle Beziehungen, um nur ja nicht auf der Straße schlafen zu müssen. Für die „Am Schauplatz“-Reportage „Weiblich, obdachlos, unsichtbar“ – zu sehen am Donnerstag, dem 17. November 2022, um 21.05 Uhr in ORF 2 – hat Nora Zoglauer obdachlose Frauen über viele Monate mit der Kamera begleitet.
„Als Frau ist man versteckt obdachlos, denn eine Frau geniert sich immer mehr als ein Mann. Die Gewaltbereitschaft einer Frau gegenüber ist auch viel größer“, sagt Renate A. Insgesamt sieben Jahre hat die heute 55-Jährige auf der Straße gelebt. Seit ein paar Jahren arbeitet sie als Betreuerin in einer Wiener Einrichtung für wohnungslose Menschen. Immer mehr Menschen sind auf der Suche nach einem Dach über dem Kopf. Gerade in der kalten Jahreszeit werden die Wartelisten bei den Hilfsorganisationen immer länger. Verschärft werden die Probleme derzeit zusätzlich durch gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise. Brigitte V. ist 50 Jahre alt und lebt mit ihrer kleinen Hündin Amy seit einem Jahr in einer Wiener Obdachloseneinrichtung. Oft ist das Geld so knapp, dass sie sich nichts zu essen kaufen kann. Immer wieder besucht sie deshalb das neunerhaus Café in Wien-Margareten. Hier bekommt man für eine freiwillige Spende täglich frisch zubereitetes Essen. Die 39-jährige Wienerin Pia P. wiederum hat erst seit Kurzem eine kleine Wohnung. Davor schlitterte sie von einer Gewaltbeziehung in die nächste. „Aus Angst auf der Straße zu landen, bin ich eher zu den schlagenden Männern zurückgekehrt“, sagt Pia. „Mir war Gewalt vertrauter als ein liebevoller Partner.“ Oft wurde sie von den Männern aus der Wohnung geschmissen. Auch wenn es kalt war.
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