"Auf den Pelztierfarmen in Deutschland hat die blutige 'Erntezeit' begonnen. So nennen die Züchter es, wenn sie zehntausende Nerze vergasen, um sie anschließend zu häuten. Unserem Ermittler gelang es vor wenigen Tagen, die Massentötung auf der Nerzfarm in Gütersloh zu filmen, bis er brutal von dem Nerzfarmarbeiter Christoph Sch. angegriffen wurde. Seither ist Patrick in ärztlicher Behandlung.
Nach nur wenigen Lebensmonaten werden im November die jungen Nerze auf den deutschen Pelztierfarmen getötet. 'Ernte' nennen die Züchter ihr blutiges Treiben lapidar. 'Die Massentötung lief mit einer unvorstellbar gleichgültigen Routine ab. Die verzweifelt schreienden Nerzjungen wurden äusserst rücksichtslos an den empfindlichen Schwänzen aus den Käfigen gezogen und eines nach dem anderen in eine mobile Gaskammer gesteckt. Als die Kiste offensichtlich mit toten Nerzen ausreichend voll war, wurde sie vor ein Regal gerollt, die toten Nerze herausgeholt und sorgfältig nebeneinander in eine Reihe gelegt', schildert unserer Tierretter Patrick Sabatkiewicz seine Beobachtungen.
Dass die Mitarbeiter der Nerzfarm auch Menschen gegenüber wenig zimperlich sind, musste der Familienvater wenig später am eigenen Leib erfahren. Der Nerzfarm-Mitarbeiter Christoph Sch., griff ihn brutal von hinten an, warf ihn zu Boden und kniete sich mit seinem ganzen Körpergewicht auf ihn. 'Ich habe verzweifelt um Hilfe gerufen, doch der Nerzfarmbetreiber Heinz Stüker und auch sein Sohn Christian Stüker halfen nicht und sahen einfach weg', schildert Patrick den Angriff. Erst nach über 20 Minuten wurde er durch die Polizei befreit. Der Tierschützer erstattete Anzeige wegen Körperverletzung, seither ist er in ärztlicher Behandlung.
Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. hat die heimlich gedrehten Filmaufnahmen nun öffentlich gemacht. 'Wir möchten den Menschen zeigen, wie grausam Tiere für das vermeintliche Luxusprodukt Pelz leiden müssen', erklärt Stefan Klippstein, Sprecher des Vereins, 'egal, ob ein ganzer Mantel oder nur ein kleiner Besatz am Ärmel, an jedem Stück Echtpelz klebt Blut.'
Auf der Nerzfarm Gütersloh war dies die letzte 'Ernte'. Die Farm wird Ende des Jahres geschlossen, darauf haben sich der Kreis und der Betreiber im letzten Jahr im Rahmen eines Vergleichs geeinigt.
'Auch, wenn das damals ein fauler Kompromiss war, geht jetzt endlich eine blutige Ära zu Ende', konstatiert Stefan Klippstein. Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. hat sich im letzten Jahren massiv für die Schließung aller Nerzfarmen in Deutschland eingesetzt. Mit Erfolg, von den ehemals 30 Farmen ist derzeit nur noch etwa ein Drittel in Betrieb.
Allein der Betreiber der Gütersloher Pelzfarm erhielt über 15.000 Protestkarten von Unterstützern des Deutschen Tierschutzbüros e.V. Mehrfach erstattete der Verein beim örtlichen Veterinäramt wegen tierschutzwidriger Umstände Anzeige gegen die Farm. Der Behörde verlieh das Tierschutzbüro sogar den 'Hammer des Jahres', weil diese, statt entschieden gegen die Farm vorzugehen, sich auf einen Vergleich einließ, der auch vom zuständigen Ministerium kritisiert wurde.
Nun will sich der Verein bei seiner weiteren Kampagnenarbeit auf die verbliebenen Nerzfarmen konzentrieren. 'Wir wollen erreichen, dass Deutschland im nächsten Jahr Pelztierfarm-frei ist', so Klippstein, 'und davon werden uns auch brutale Angriffe, wie jetzt in Gütersloh, nicht abhalten.'
Auch der Tierschutzbüro-Ermittler Patrick Sabatkiewicz findet abschließend deutliche Worte: 'Auf der Nerzfarm in Gütersloh geht Gewalt gegen Tiere nahtlos in Gewalt gegen Menschen über, doch durch solche Angriffe werde ich mich nicht einschüchtern lassen, ich werde auch weiter die Gräueltaten dieser skrupellosen Menschen dokumentieren und veröffentlichen!'"
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