Aus dem Dunst des Morgenhimmels tauchen die sieben Türme von Lübeck auf. Der Helikopter zieht seine Schleifen über den Wahrzeichen der "Königin der Hanse", die mit dem Handel von Salz Reichtum und Macht erlangte. Holstentor, Marienkirche, Rathaus - sie alle zeugen von der goldenen Epoche. Im Westen windet sich die Trave durch die Stadt, unzählige Schiffe brachen von hier in die Ostsee auf.
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In der Lübecker Bucht blähen sich die Segel einer Kraweel, ein schneller Dreimaster, wie ihn die Hanseaten sich aus dem Mittelmeerraum abschauten. Die "Lisa von Lübeck" ist die große Leidenschaft von Charly Brüser und über 350 Mitstreitern. In unzähligen Arbeitsstunden haben sie die Kraweel gebaut, nach dem Vorbild eines Gemäldes aus der Marienkirche - weder gab es Baupläne zu dem mittelalterlichen Schiffstyp, noch ist ein vollständiges Wrack erhalten.
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Im Salzhaff, einer flachen Bucht bei Wismar, stemmt sich Henning Nockel gegen den Wind. Henning ist Vize-Weltmeister im Kitesurfen, ständig ist er auf der Suche nach der perfekten Welle. Weder Brandung noch Buhnen stören im Haff seinen Ritt mit Surfbrett und Drachen. 250 Meter weit war der längste gemessene Sprung, verdrehte Gelenke und Bauchklatscher, hart wie vom 10-Meter-Brett, gehören zum Sport. Am Hafen von Rostock bricht Eyk-Uwe Pap zu einer schwierigen Unterwasser-Operation auf. Der Berufstaucher ist mit seinem Team auf dem Weg zur Darßer Schwelle, einer Messstation auf halber Strecke nach Schweden. Sie liefert wichtige Daten zur Klimaveränderung. Muscheln und anderes Meergetier haben sich festgesetzt. Die Arbeit mit dem Pressluftreiniger ist hart, ständig müssen die Taucher gegen die starke Strömung ankämpfen: "Der Job ist körperlich extrem belastend, man muss ziemlich fit sein, auch seelisch."
Ein Film von Christian Schidlowski
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