Es geschieht nicht selten, dass erwachsene Kinder den Kontakt zur Mutter oder zum Vater abbrechen. Die Betroffenen wagen kaum, offen darüber zu sprechen. Mütter und Väter leiden dabei besonders unter der Schande, scheinbar versagt zu haben.
Dirk Vogel, Mitte 40, hat vor zehn Jahren den Kontakt zu seinem Vater abgebrochen. Es tut ihm auch nach dem Tod des Vaters nicht leid: er hatte mehr als 30 Jahre lang das Gefühl, dass sich sein Vater nicht wirklich für ihn interessiert.
Angelika Kind wurde vor fünf Jahren völlig überraschend von ihrer 30-jährigen Tochter Maya verlassen. Die alleinerziehende Mutter erlebte Verletzung, Enttäuschung, Trauer, Wut und Ohnmacht.
Joyce Shintani, 58 Jahre, hat den Kontakt zu ihrer Mutter abgebrochen. Seitdem geht es ihr besser. Ihre Mutter hatte nicht eingegriffen, als ihr Vater sie missbrauchte. Doch dies ist nicht der Hauptvorwurf der heute 58-Jährigen, sondern, dass ihre Mutter sich nicht ihrer Schuld stellt und jede Verantwortung verdrängt.
Kaum etwas ist grausamer für Eltern, als wenn das eigene Kind nichts mehr mit ihnen zu tun haben will. Besonders quälend ist für die Eltern, dass sie nichts anderes tun können als zu warten. Auf der anderen Seite beenden erwachsene Kinder den Kontakt nicht leichtfertig. Manche Eltern zwingen dem Kind die eigenen Lebenswelten auf, Missbrauch und andere seelische oder körperliche Gewalt können dahinterstecken oder jahrelange scheinbar kleine Demütigungen. Ist Versöhnung möglich? Gibt es Hoffnung?
Der Film erzählt die Geschichten einer Mutter, eines Sohnes und einer Tochter. Drei Menschen, die an Grenzen gekommen sind, die sich niemand wünscht.
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