Frachtdampfer KANAL von 1886
Modell im Maßstab 1:250

Geschichte
Der Frachtdampfer KANAL wurde 1886 von der Flensburger-Schiffbaugesellschaft auf gemeinsame Rechnung für die Flensburg Ekensunder Dampfschiffahrtsgesellschaft und Sonderburger Dampfschiffahrts Actiengesellschaft mit Sitz in Flensburg gebaut. Der 28,9 m lange und 7,1 m breite Dampfer war mit 264 BRT vermessen. Die Compound Dampfmaschine leistete 220 PS. Zusätzlich war er noch mit einer Schonerbetakelung ausgestattet. Bis zur Vereinigung beider Reedereien wurde eine Kombination der jeweiligen Reedereiflagge und des Schornsteinringes gewählt.

Der Frachtdampfer war in seinen Abmessungen für die Schleusen des alten Eider Kanals abgestimmt und für den Liniendienst nach Hamburg vorgesehen. Durch die Eröffnung des Kaiser Wilhelm Kanals im Jahr 1895 mit seinen größeren Schleusen wurde von den Vereinigten Flensburg Ekensunder und Sonderburger Dampfschiffahrtsgesellschaft auf Grund des Erfolges der Kanal der Dampfer KANAL II in Fahrt gebracht. Die KANAL wurde 1900 aus dem Liniendiest herausgenommen und für die Viehfahrt eingesetzt.

Bedingt durch das plumpe Aussehen erhielt sie anschließend den Spitznamen „Wurstkessel“.

Am 22.12.1909 geriet die KANAL im Aerösund in einen schweren Schneesturm. Beim Versuch, Schutz vor Aerö zu finden, geriet bei einer Kursänderung das Vieh in Bewegung. Dadurch erhielt der Dampfer Schlagseite und die an Deck befindliche Besatzung ging über Bord. Durch den hohen Wellengang kenterte das Schiff und ging unter. Der Dampfer Phönix der gleichen Reederei konnte 3 Besatzungsmittlieder retten, wovon später einer verstarb.

Später stellte die Reederei für den Liniendienst nach Hamburg die Dampfer KANAL III (1904) und KANAL IV (1907) in Dienst.

Anmerkung: Im gesprochenen Text ist Raddampfer zu hören. Richtig ist aber "Frachtdampfer".

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