⚠️ TRIGGERWARNUNG: In diesem Film geht es um weibliche Genitalverstümmelung.

👩 Was Sophia (Name von der Redaktion geändert) in ihrer Heimat in Westafrika erlebt hat, ist unglaublich und grausam. Als sie 15 Jahre alt ist, lässt ihr Onkel sie verstümmeln: Ihr wird die Klitoris herausgeschnitten. Erst in Deutschland und erst viele Jahre später kann Sophia darüber sprechen und beginnen, das Trauma zu verarbeiten. Ein mutiger Schritt, denn damit bricht sie ein großes Tabu.
Weltweit wird schätzungsweise alle 11 Sekunden ein Mädchen an den Genitalien verstümmelt (Quelle: Unicef 2014), mindestens 200 Millionen Frauen sind betroffen (Quelle: WHO 2020).

🎶 Musik:
Clive Martinez – Abscess
London Grammar – Strong
Clive Martinez – Good night nurse Elkins
Clive Martinez – Placental Repair
Birdy – People help the People

🆘 Hilfsangebote
Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: 08000 116 016
Mama Afrika e.V.: [ Ссылка ]
Stop mutilation e.V.: [ Ссылка ]
Nala e.V.: [ Ссылка ]

ℹ️ Begrifflichkeiten
Entwicklungsorganisationen und Aktivist:innen sprechen bei Mädchen und Frauen konsequent von "Genitalverstümmelung“. Diese Praktik sei nicht mit der "Beschneidung" bei Jungen oder Männern, also der Entfernung der Penis-Vorhaut, vergleichbar. Für das Gespräch mit Betroffenen wird empfohlen, aus Respekt den Begriff "Beschneidung" zu verwenden. Dafür haben wir uns auch in unserem Film entschieden.
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💡 Typen der Verstümmelung und Folgen
Die WHO unterscheidet mehrere Typen der weiblichen Genitalverstümmelung: von der Abtrennung des sichtbaren Teils der Klitoris über die Entfernung der Schamlippen bis hin zum Zunähen der Vagina. Der "Eingriff" findet in der Regel ohne Betäubung statt und wird oft mit einer Rasierklinge oder Scherbe durchgeführt. Immer wieder sterben dabei Mädchen, etwa weil sie verbluten. Zu den körperlichen Folgen zählen Schmerzen bei Wasserlassen, Menstruation und Geschlechtsverkehr, Unfruchtbarkeit, Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt. Seelische Folgen können etwa Depressionen oder Angstzustände sein.
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ℹ️ Kultureller Hintergrund
Genitalverstümmelung bei Mädchen und Frauen wird in 30 Ländern in Afrika, dem mittleren Osten und Asien praktiziert. Gerechtfertigt wird die grausame Praktik ganz unterschiedlich. Für viele bedeutet sie den Eintritt ins Erwachsenenalter, das "Frau werden". Mit Religion hat diese Praktik übrigens nicht unmittelbar was zu tun, denn mit 5.000 Jahren ist sie schon wesentlich älter, als der Islam oder das Christentum.
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🤕Betroffene in Deutschland
Geschätzt leben in Deutschland rund 70.000 Betroffene, die Dunkelziffer dürfte noch höher sein. Die Zahlen sind in den vergangenen Jahren auf Grund von Einwanderung aus den betreffenden Ländern deutlich gestiegen. In Deutschland ist die Verstümmelung laut §226a StGB verboten und kann mit bis zu 15 Jahren Haft bestraft werden. Doch auch hier sind Mädchen durch die sogenannte "Ferienbeschneidung" bedroht: Sie werden dafür zurück in ihre Heimat geschickt.
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⚕️ OP-Möglichkeiten und -Methoden
Die medizinischen Möglichkeiten reichen von einer Wiederöffnung der Vagina bis hin zu komplexen plastischen Operationen, deren Ziel eine Rekonstruktion der Geschlechtsteile und die Wiederherstellung der Empfindungen ist.

➡️ Luisenhospital Aachen, Dr.med. Dan O’Dey:
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➡️ Desert Flower Center, Berlin: [ Ссылка ]

🎞 Team: Anna van Doorn, Gregor Simbruner, Jakob Gross, Johannes Weuthen, Nele Balgo, Andreas Josef, Benjamin Imort, Lisa Schöffel und Julia von Cube

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🙋🏼 Anna ist seit Oktober 2020 Teil des reporter-Teams. Sie hat Medien- und Religionswissenschaften und Journalismus studiert und anschließend die RTL-Journalistenschule absolviert. Ihre Leidenschaft: Geschichten von und mit Menschen erzählen. Ihre Motivation: Journalistische Inhalte für junge Menschen aufbereiten. Deswegen fühlt sie sich bei reporter auch ziemlich gut aufgehoben. Anna findet ihr hier: [ Ссылка ]

👉 reporter wird vom Programmbereich Aktuelles des WDR für funk produziert. funk ist ein Gemeinschaftsangebot der Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) und des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF). [ Ссылка ]

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