Eine Sucht nach Nasenspray klingt harmlos, ist es aber nicht. Wer das Mittel über eine zu lange Zeit nutzt, kann seinem Körper damit großen Schaden zufügen.
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Connor Cucurnia, 29, aus Bedfordshire in England, war beinahe ein ganzes Jahrzehnt lang Nasenspraysüchtig.
Als er mit 21 unter Heuschnupfen litt, benutzte er das Spray zum ersten Mal. Seitdem hielt er es selten länger als eine Stunde ohne aus.
Schon kurz nach der Anwendung von Nasenspray setzt die Wirkung ein: die Blutgefäße in den Nasengängen ziehen sich zusammen, die Schleimhäute schwellen ab und das freie Durchatmen ist wieder möglich.
Symptome werden kurzfristig bekämpft, die Ursache jedoch nicht. Sobald die Wirkung wieder nachlässt, schießt das Blut zurück in die Gefäße, die Schleimhäute schwellen wieder an und die Symptome kehren zurück. Nun liegt der erneute Griff zum Nasenspray natürlich nah.
Acht Jahre später hat Connor bereits über 5.000 £ nur für Nasenspray ausgegeben.
„Ich persönlich habe es nie als Sucht gesehen. Es war eher eine Abhängigkeit, ohne konnte ich einfach nicht voll funktionieren.“ – Connor
Die Folgen des Langzeitkonsums blieben nicht aus: Weil seine Nebenhöhlen so verstopft waren, hatte er Schwierigkeiten beim Essen, Schlafen und sogar beim Lächeln.
Bereits nach den ersten drei Jahren seines exzessiven Nasenspray-Konsums besuchte er darum die Notaufnahme, wurde nach eigenen Aussagen aber nur ausgelacht und bekam weder eine Diagnose noch Lösungen für sein Problem.
„Also benutzte ich einfach weiterhin mein Nasenspray. Das verschafft mir zumindest direkt nach der Anwendung für einen Moment eine sofortige Linderung und meine Nase ist erstmal frei.“ - Connor
Die Beschwerden wurden jedoch immer schlimmer und lösten sogar starke Nasenblutungen aus. Sodass Connor nach acht Jahren Sucht schließlich einen privaten Spezialisten in London aufsuchte, der das Nasenspray-Risiko erkannte und ihn auf einen kalten Entzug setzte.
Die ersten paar Tage auf Entzug beschreibt er als schrecklich. Seine körperliche Verfassung sei schlimmer als zuvor gewesen.
„Mir wurde gesagt, dass es erst schlimmer werden würde, bevor es besser wird, also hielt ich durch und bemerkte am vierten und fünften Tag erhebliche Unterschiede.“- Connor
Jetzt auf dem Weg der Genesung sagt Connor, dass er sich nie besser gefühlt habe: „Meine Stimmung hat sich positiv verändert, ich habe mehr Appetit, kann vernünftig essen und ich konnte zum ersten Mal seit Jahren richtig schlafen!“
Connor fordert nun andere Betroffene dringend auf, einen Weg zu finden, sich von dem Spray zu befreien:
„Der wichtigste Ratschlag, den ich habe, ist, bitte zu versuchen, einen Termin bei einem Arzt zu vereinbaren, damit er bei Ihnen eine Diagnose stellen und Ihnen eine Alternative anbieten kann. Sie finden es vielleicht in Ordnung, diese Sprays zu verwenden, da es erstmal hilft, aber das gilt nur vorübergehend und ist auf Dauer absolut keine gesunde Lösung." -Connor
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