Dieses Video wurde am 12.7.2021 aufgenommen
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Der U-Bahnhof Museumsinsel ist ein U-Bahnhof im Berliner Ortsteil Mitte. Er ist Teil der Verlängerung der U-Bahn-Linie U5 vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor, mit deren Bau 2010 (erster Spatenstich)[1] begonnen wurde. Der Bahnhof wurde am 9. Juli 2021 in Betrieb genommen, wobei der erste offizielle Halt um 10:09 Uhr einem Sonderzug vorbehalten war.[2] Er ist der 175. U-Bahnhof des Berliner Streckennetzes.
Planung
Die Station mit Mittelbahnsteig befindet sich am östlichen Ende des Boulevards Unter den Linden, zwischen dem Zeughaus und dem Berliner Schloss. Ein Teil des Bahnhofs befindet sich unmittelbar südlich der Schloßbrücke unter dem Spreekanal. Der Bahnsteig liegt in rund 16 Metern Tiefe unter der Straßenoberkante.[4]
An beiden Enden wurden Zugangsbauwerke mit einer Verteilerebene unter der Straßenoberfläche errichtet. Auf der Westseite entstanden Zugänge vor dem Kronprinzenpalais sowie östlich des Zeughauses in Richtung Museumsinsel. An der Ostseite des Bahnhofs wurden zwei Zugänge direkt am Humboldtforum errichtet. Beide Zugangsbauwerke wurden mit Rolltreppen ausgestattet, der Ostzugang erhielt zusätzlich einen von der Oberfläche bis zum Bahnsteig führenden Aufzug.
Zuerst wurden die beiden Baugruben für die späteren Zugangsbauwerke hergestellt, im Osten in offener Bauweise und im Westen in Deckelbauweise, jeweils im Schutz von Schlitzwänden und einer HDI-Sohle. Da sich die Baugrube Ost zum Teil im Spreekanal befand, musste dieser während der Bauzeit hinter einem zusätzlichen Fangedamm teilweise zugeschüttet werden. Der Stationsbereich wurde erst nach Durchfahrt der Tunnelbohrmaschine und Herstellung der beiden Streckentunnel errichtet. Dies erfolgte, im Gegensatz zu den anderen Bahnhöfen des Neubauabschnitts, ausgehend von den beiden Baugruben im bergmännischen Vortrieb im Schutze einer Bodenvereisung. Das Vereisungsverfahren fand bereits beim Bau des U-Bahnhofs Brandenburger Tor Anwendung.
Der Bahnsteigraum bildet sich aus den Gewölben der beiden teilweise aufzubrechenden Streckentunnel sowie dem von zwei Stützenreihen getragenen Zwischenraum mit flacher Decke.[5] Die Gestaltung von Max Dudler wurde vom berühmten Schinkelschen Bühnenbild zur Oper Die Zauberflöte aus dem Jahr 1816 inspiriert und sieht über den Gleisen als dessen Sternenhimmel ein aquamarinblaues Tonnengewölbe mit 6662 Lichtpunkten vor. Die Wände wurden in Anlehnung an die klassizistische Architektur der umliegenden Gebäude[4] mit hellem Naturstein verkleidet, hierfür kam Granit aus dem Fichtelgebirge zum Einsatz. Die Hintergleiswände wurden mit großformatigen Fotografien von Stefan Müller gestaltet, die die umliegenden Gebäude zeigen.[6]
Am westlichen Ende der Station wurde eine Wehrkammer zum Schutz der Unterfahrung von Spree und Spreekanal errichtet. Alle Anlagen zur betriebstechnischen Ausrüstung, wie Stromversorgung, Fernmeldeanlagen und Klimatechnik wurden im unterirdischen Bahnhofsgebäude installiert.
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