Der alte Mann und das Meer Hörbuch von Ernest Hemingway.
Mit dieser erstmals 1952 veröffentlichten Erzählung erreichte Hemingway einen Gipfel seiner Erzählkunst. 84 Tage war der kubanische Fischer Santiago aufs Meer hinausgefahren, ohne einen Fang zu machen. Immer weiter wagte er sich in den Golf hinein. Als er schließlich einen riesigen Schwertfisch harpuniert, beginnt ein zwei Tage und zwei Nächte währender verzweifelter Kampf mit einem Rudel Haie, die den Fisch anfallen. «Man kann vernichtet werden, aber man darf nicht aufgeben» - das Credo des alten Mannes deckt sich mit dem Hemingways.
Vor Jahren habe ich spätabends mal den Film „Der alte Mann und das Meer" im Fernsehen gesehen und bin dabei eingeschlafen. Seitdem habe ich die Story als unheimlich langweilig in Erinnerung. Als ich vor wenigen Tagen die neue Taschenbuchausgabe im Buchladen entdeckte, war meine Neugierde geweckt. Ich wollte herausfinden, wie das Buch ist, für das Herr Hemingway 1954 den Literaturnobelpreis erhalten hat.
Skeptisch begann ich zu lesen und nachdem ich mich anfangs nur sehr schwerfällig in die Hände des deklarierten Meisterwerkes gab, lies ich mich schnell immer tiefer in den Strudel der Erzählung reißen. Mit Spannung verfolgte ich die Selbstgespräche und tagelange Hoffnung des Mannes auf den großen Fang, ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen und hatte es in wenigen Stunden durchgelesen.
Das Ende berührte mich zutiefst. Gewonnen und doch verloren. Und während ich die letzten Seiten las, fielen mir viele mögliche Enden der Geschichte ein. Doch keins meiner erdachten Finish's war so herausragend, wie der tatsächliche Schluss.
Das Buch hat mich tief berührt und wenn mich heut jemand auf das Werk anspricht, werde ich nicht mehr sagen: „Ich bin dabei eingeschlafen". Ich werde sagen: „Ich habe es gelesen, es ist toll und wenn Du magst, kann ich es Dir ausborgen."
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