Wissenschaffende am Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) nutzen unter anderem die Reflexionsseismik als geophysikalische Methode, um über seismische Wellen, die sich im Untergrund ausgebreiten, neue Erkenntnisse über Strukturen und Prozesse sowie Veränderungen im Untergrund zu gewinnen. Mit der Methode untersuchen sie insbesondere gesellschaftlich relevante Fragestellungen bezüglich Grundwasser (wie z.B. Tiefe und Mächtigkeiten von Grundwasserleitern und -stauern) sowie Geogefahren (z.B. Störungsstrukturen in Hinblick auf Erdbebenpotenzial, Erdfälle, Altablagerungen, oder auch Subrosion), aber auch sicherem Baugrund für Infrastrukturbauwerke. Am LIAG entwickelte seismische Messsysteme ermöglichen dabei eine kombinierte Anwendung von P- und S-Wellen-Reflexionsseismik (P-Wellen: Kompressionswellen und S-Wellen: Scherwellen) – möglich ist das wird am Institut auch in hochmobiler und effizienterer Weise mit dem eigens entwickelten Quellensystem ELVIS. So können mit der S-Wellen-Reflexionsseismik Untergrundabbildungen in bis zu 200 Metern Tiefe hochauflösend generiert werden. Mit der P-Wellen-Reflexionsseismik sind Abbildungen des Untergrundes bis in eine Tiefe zwischen 1000 bis 2000 Metern möglich.
Wie die unterschiedlichen Verfahren funktionieren und wie angewandte Forschung im Feld tatsächlich durchgeführt wird, erklärt Dr. Ulrich Polom.
Die Forschung wird in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Kooperationspartnern durchgeführt.
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