Vlexx
Vlexx in Saarbrücken Sulzbach
*Mai 2019*
Eisenbahnverkehrsunternehmen mit Sitz in Mainz und Tochtergesellschaft der Regentalbahn
Die vlexx GmbH ist ein Eisenbahnverkehrsunternehmen mit Sitz in Mainz und eine Tochtergesellschaft der Regentalbahn, welche wiederum seit 2011 über die Muttergesellschaft Netinera zur italienischen Staatsbahn Ferrovie dello Stato gehört. Vlexx betreibt ausschließlich mit Dieseltriebwagen Schienenpersonennahverkehr in Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Hessen sowie eine Verbindung nach Frankreich auf der Bahnstrecke Winden–Wissembourg ins Elsass zum Bahnhof Wissembourg.
Der Unternehmensname lautete bei Gründung 2012 „DNSW“ und leitete sich vom Streckennetz, dem „Dieselnetz Südwest“ ab, dessen Eckpunkte die rheinland-pfälzischen Städte Mainz, Koblenz, Worms, Kaiserslautern und Idar-Oberstein sowie Saarbrücken im Saarland und Frankfurt am Main in Hessen sind. Am Wochenende in der Sommersaison gibt es auch ein Zugpaar bis ins elsässische Wissembourg.
Ende Februar 2012 wurde die Regentalbahn vom Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd zum Gewinner der Ausschreibung „Dieselnetz Südwest - Los 2“ gekürt. Seit dem turnusmäßigen Fahrplanwechsel 2014/2015 am 14. Dezember 2014 hat das Unternehmen damit für 22,5 Jahre bis Juni 2037 auf den Linien Mainz–Alzey–Kirchheimbolanden, Frankfurt–Mainz–Bad Kreuznach–Idar-Oberstein–Saarbrücken (Regional-Express), Mainz–Bad Kreuznach–Kaiserslautern (ein Regional-Express-Zugpaar in der werktäglichen Hauptverkehrszeit) und Mainz–Idar-Oberstein–Baumholder/Neubrücke betreiben. Damit umfassen die Leistungen des Unternehmens seit Dezember 2014 6,1 Millionen Zugkilometer pro Jahr.[4] Zusätzlich wurde im Dezember 2016 eine weitere Regional-Express-Linie auf der Strecke Kaiserslautern–Bad Kreuznach–Bingen–Koblenz eingeführt, wodurch nun 6,4 Millionen Zugkilometer pro Jahr zu erbringen sind.[5] Das Dieselnetz Südwest enthält nicht elektrifizierte Haupt- und Nebenbahnen in Rheinland-Pfalz und verbindet im Schienenpersonennahverkehr insbesondere die Regionen Rheinhessen, Nahe, die Westpfalz und das Saarland mit dem Rhein-Main-Gebiet und den Zentren Mainz, Rüsselsheim am Main und Frankfurt am Main sowie dem Frankfurter Flughafen.
Die Zugleistungen werden mit insgesamt 63 Dieseltriebwagen des Typs LINT 54 und LINT 81 gefahren.[6][7] Zwischenzeitlich gründete die Regentalbahn mit DNSW eine Tochtergesellschaft, auf die die Erbringung der Verkehre übertragen wurde. Die DNSW wurde später im Rahmen eines Wettbewerbs in vlexx umbenannt.[3] Die ersten neuen Züge der vlexx fuhren seit Juli 2014 testweise auf den zukünftigen Betriebsstrecken.[8]
Probleme bei der BetriebsübernahmeBearbeiten
Am 27. November 2014 wurde bekannt, dass vlexx zum Fahrplanwechsel 2014/2015 nicht genügend Lokführer hatte, um alle Zugleistungen zu betreiben. Der ehemalige Betreiber der Strecke, DB Regio, wurde daher mit dem Betrieb einzelner Zugleistungen von vlexx beauftragt.[9]
Bei der Betriebsübernahme am 15. Dezember kam es zu massiven Zugausfällen und teils stundenlangen Verspätungen. In Folge dessen wurde am 17. Dezember ein Notfahrplan veröffentlicht, mit dem nur etwa 50 % aller Zugleistungen bedient wurden.[10] Zudem wurden die Geschäftsführer abberufen und durch Arnulf Schuchmann ersetzt, der Geschäftsführer der ODEG, teilweise ebenfalls zur Netinera-Gruppe gehörend, ist.[11] Zum 6. Januar 2015 wurde der Notfahrplan stückweise ausgeweitet, sodass ab dem 12. Januar etwa 90 % aller Zugleistungen wieder bedient werden konnten.[12] Seit Anfang März 2015 wurden alle vertraglich vereinbarten Verbindungen bedient.[13] Dazu gehört insbesondere die reaktivierte Strecke zwischen Heimbach und Baumholder, die nur per Ersatzbus bedient wurde.
Nachdem Vlexx zum 1. Juli 2015 auch die letzte Leistung mit einem halben Jahr Verspätung von DB Regio übernahm (RE Bodenheim–Kaiserslautern), kam es erneut zu Zugausfällen aufgrund fehlenden Personals. Betroffen hiervon waren fünf Verbindungen, die während der rheinland-pfälzischen Sommerferien von DB Regio und Transregio übernommen wurden oder komplett ausfielen.[14]
Ausschreibung des E-Netz Saar
Am 9. Januar 2017 wurde vom Aufgabenträger MWAEV verkündet, dass vlexx das 2,3 Mio Zugkilometer umfassende Los 2 des E-Netz Saar-RB gewonnen hat. Betrieben werden dann die RB-Linien Saarbrücken–Neubrücke, Saarbrücken–Neunkirchen(Saar)–Homburg und Homburg–Illingen. Diese sollen mit 21[15] Elektrotriebwagen vom Typ Talent 3 bedient werden. Zusätzlich im Los enthalten ist die derzeit noch unelektrifizierte Strecke von Saarbrücken nach Lebach-Jabach. Diese soll vorerst mit Dieseltriebwagen vom Typ Desiro Classic betrieben werden, eine Elektrifizierung war für das Jahr 2024 geplant, ab dann sollten dort ebenfalls die Elektrotriebwagen vom Typ Talent 3 verkehren. Als Alternative wird der Einsatz eines Batterie-Elektrischen-Triebzuges auf der Basis des Talent 3 geplant.[16]
Vlexx in Saarbrücken Sulzbach
Ещё видео!