PUTINS KRIEG: Russischer Raketenregen – Ukrainern droht Einkesselung im Donbass | WELT Nachtstream
In der Ostukraine versuchen russische Soldaten und prorussische Kämpfer, die strategisch wichtige Stadt Lyman unter ihre Kontrolle zu bringen. Der Anführer der Separatisten in der Region Donezk, Denis Puschilin, sagte am Dienstag in einem Youtube-Video, die "aktive Phase" zur "Befreiung" der Stadt habe begonnen. Russische Einheiten und Kämpfer der Separatisten seien bereits in die Stadt eingedrungen. Etwa die Hälfte des Stadtgebiets stehe schon unter russischer Kontrolle.
Die russische Armee hat sich bisher nicht zu möglichen Geländegewinnen in Lyman geäußert. Die Angaben Puschilins ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Lyman ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt nordöstlich von Slowjansk und Kramatorsk. Die Eroberung von Lyman würde einen russischen Vormarsch auf die beiden Städte ermöglichen.
Auch der Gouverneur der benachbarten Region Luhansk, Serhij Gajdaj, sprach von einer sich "mit jeder Stunde" verschlechternden Lage. "Der Beschuss nimmt immer mehr zu. Die russische Armee hat beschlossen, die Stadt Sewerodonezk vollständig zu zerstören", teilte Gajdaj am Dienstag im Online-Dienst Telegram mit.
Die Offensive rund um Sewerodonezk war in den vergangenen Tagen massiv ausgeweitet worden. Die russische Armee versuche, die ukrainischen Verteidigungslinien in Sewerodonezk aus "verschiedenen Richtungen" zu durchbrechen, sagte Gajdaj. Eine wichtige Autobahn, die die Städte Lysytschansk und Bachmut verbindet, stehe zudem unter ständigem Beschuss. Die ukrainischen Truppen würden aber Gegenwehr leisten und immer noch "durchhalten".
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den westlichen Ländern mangelnde Einigkeit bei ihrer Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland vorgeworfen. Während einer Veranstaltung des Weltwirtschaftsforums in Davos warf Selenskyj insbesondere der Türkei und Ungarn vor, unsolidarisch zu sein. Die russischen Truppen bombardierten unterdessen unaufhörlich die Industriestadt Sewerodonezk im Osten der Ukraine.
Bei seinem zweiten Videoauftritt in Davos forderte Selenskyj erneut schwere Waffen für die waffentechnisch unterlegenen ukrainischen Truppen. "Über Waffen besteht Einigkeit. Meine Frage ist: Herrscht in der Praxis Einheit? Ich sehe sie nicht", sagte Selenskyj. "Wir werden einen riesigen Vorteil gegenüber Russland haben, wenn wir wirklich einig sind."
Der ukrainische Staatschef bedankte sich ausdrücklich für die Unterstützung der USA. Als europäisches Land brauche die Ukraine aber vor allem "die Unterstützung eines vereinten Europas", betonte Selenskyj. Ausdrücklich kritisierte er das Nachbarland Ungarn, das seine Zustimmung zu einem EU-weiten Erdöl-Embargo gegen Russland verweigert. "Es ist etwas nicht in Ordnung mit Ungarn!", sagte er.
Bei seinem ersten Videoauftritt in Davos am Montag hatte er die internationale Staatengemeinschaft zu "maximalen" Sanktionen gegen Russland aufgerufen. Westliche Staaten haben die Ukraine seit Beginn des russischen Einmarschs wiederholt mit Waffen beliefert. Zudem verhängten sie strikte Sanktionen gegen Russland. Ein Öl-Embargo ist bislang jedoch noch umstritten.
Selenskyj verwies zudem auf den Widerstand des Nato-Mitglieds Türkei gegen den Antrag der beiden nordischen Länder Finnland und Schweden, dem Verteidigungsbündnis beizutreten. "Herrscht Einheit zum Nato-Beitritt Schwedens und Finnlands? Nein. Ist der Westen also vereint? Nein", sagte der ukrainische Präsident.
Im ostukrainischen Donbass bemühten sich die russischen Streitkräfte unterdessen um weitere Geländegewinne. Der Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Gajdaj, sagte, auf Sewerodonezk gingen Bomben, Raketen, Artillerie und Mörsergranaten nieder. "Der Beschuss nimmt immer mehr zu. Die russische Armee hat beschlossen, die Stadt Sewerodonezk vollständig zu zerstören", erklärte Gajdaj im Online-Dienst Telegram.
Die Offensive rund um Sewerodonezk war in den vergangenen Tagen massiv ausgeweitet worden. Die russische Armee versuche, die ukrainischen Verteidigungslinien in Sewerodonezk aus "verschiedenen Richtungen" zu durchbrechen, sagte Gajdaj. Eine wichtige Autobahn, die die Städte Lysytschansk und Bachmut verbindet, stehe zudem unter ständigem Beschuss. Die ukrainischen Truppen würden aber Gegenwehr leisten und immer noch "durchhalten".
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