Hier gehts zu den verkosteten Weinen:
Das "20TH ANNIVERSARY COLUMELLA" - Paket: [ Ссылка ]
2018 COLUMELLA: [ Ссылка ]
2017 COLUMELLA: [ Ссылка ]
2016 COLUMELLA: [ Ссылка ]
Liebe Walinauten,
Der südafrikanische Weinbau fing gerade erst an, nach Jahren geistiger und wirtschaftlicher Isolation, seine volle Diversität zu entfalten und sich die Identitätsfrage zu stellen. Die jungen Winzer waren Pioniere, die nicht länger nur internationale Rebsortenweine für britische Supermarktketten abfüllen wollten. Sie wussten, dass sie es anders und besser konnten. Einer von ihnen war Eben Sadie und dieser sollte in 2017 als erster und einziger Südafrikaner den „Masters of Wine Winemakers Award“ erhalten. Damit steht er in einer Linie mit Egon Müller (Scharzhof), Peter Gago (Penfolds), Peter Sissek (Pingus), Anne Claude Leflaive (Leflaive), Paul Draper (Montebello) u.v.m. - You name it!
Eben, mit seiner minimalistischen Art authentischen Wein zu keltern, sollte eine ganze Generation junger Winzer folgen. Dabei ist er bescheiden, bodenständig und charmant wie eh und je geblieben. Seine Sichtweise aus der Metaebene bewertet nicht nur sein eigenes Schaffen, sondern er freut sich darüber, wenn es auch für seine Nachbarn gut läuft. Denn alle ziehen am gleichen Strang.
Bester Wein Südafrikas? - Was ist das Besondere an Columella?
Mittlerweile gibt es zwanzig Jahrgänge dieses südafrikanischen Ausnahmeweins, manche sagen bester Wein Südafrikas. Die gute Nachricht ist, dass selbst das Premierenwerk immer noch jung und frisch schmeckt.
Trotzdem hat sich diese ursprüngliche Blend aus 80% Syrah und 20% Mourvédre seit 2000, beginnend mit 2010 stilistisch verändert. Während der ersten zehn Jahre lag der Focus auf berühmten französischen Vorbildern von der Rhône oder dem spanischen Priorat, danach wurde der Rebensortenspiegel mit der Zeit komplett verändert. Heute stellt der Syrah nur 30% der Blend und das Spektrum wurde erweitert, neben Mourvèdre auf Cinsault, Grenache, Carignan und Tinta Barocca. Teilweise stammen die Beeren aus sehr alten Weingärten, aber nicht nur. In dieser Form gibt es so eine Komposition nur aus Südafrika und ist weltweit einmalig.
Im Gegensatz zur ersten Dekade werden die Beeren früher gelesen und der Alkoholwert überschreitet nicht die 14%, sondern liegt eher bei 13,5% Alk. oder sogar darunter. Weniger oder fast kein neues Holzfass wird verwendet, längere Reife von zwei Jahren - ein Jahr im Fuderfass - vergären mit Stielen und Stängeln usw. Alles dies sind Maßnahmen, die nur eines im Fokus haben: Eine balancierte Blend nach mediterranem Vorbild zu keltern, die trotz der unleugbaren Intensität über Frische, Saftigkeit und Kühle verfügt. Es ist der nächste Schritt zu immer mehr Eigenständigkeit, ohne einer Ideologie oder der verführerischen Maßlosigkeit zu verfallen.
Wie schmeckt das Trio?
Die deutlichen Jahrgangsunterschiede sind schmeckbar, wobei alle Columellas eint, in der großen Trockenperiode entstanden zu sein. In seiner Stilistik der geschliffenen Eleganz bleibt sich der Columella treu. Er ist kein postmoderner Blockbuster, sondern ein avantgardistischer Wein, der die Klassik als Blaupause hat. Der 2016er zeigt etwas Reife und verfügt über eine beschwingte Leichtigkeit mit einer rotfruchtigen Aromatik, die an beste Burgunder denken lässt. Wahrscheinlich, weil in sich diesem Jahr mehr Grenache als Syrah in der Blend befinden. Ich liebe ihn. Den 2017er zählt Eben, neben 2002 und 2009, zu seinen größten Jahrgängen. In der Tat ist das ein kompakter, dunkelfruchtiger Riese, den ein geheimnisvoller ätherischer Duft umgibt. Massen an feinen Gerbstoffen und eine stramme Säure lassen ein langes Leben vermuten. Dagegen gibt sich der herb fruchtige 2018er fast charmant und offenherzig. Schwarze Olive, balsamische Düfte, süßsaure Zwetschgen und Veilchen mit einer krassen Mineralität am Gaumen. Ich vermute, er steckt noch in der jugendlichen Fruchtphase und wird mal ein Großer, dessen bin ich mir ziemlich sicher.
Zurück ins Jahr 2002 und in einen kleinen Verschlag, in dem ein paar Fässer lagern… irgendwo im Hinterland von Kapstadt. Eben fragte mich während der Fassprobe, ob ich jemanden in Deutschland wüsste, der seine Weine importieren will. Damals war ich noch Sommelier. Nie hat mich jemand eleganter gefragt, ob ich will.
Auf Euch, Eure Leidenschaft und Begeisterung für unser Thema.
auf Menschen, die uns inspirieren,
auf immer eine Handbreit flüssigen Spaß unterm Glasrand,
das wünschen wir Euch von Herzen,
Hendrik, Bianca & das WaL-Team
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