NACH PUTSCHVERSUCH IN RUSSLAND: Söldnergruppe Wagner weiter in Afrika im Einsatz
Die Söldnergruppe Wagner soll nach russischen Angaben weiter in Afrika aktiv sein, falls die Regierungen der jeweiligen Länder sich für eine Weiterführung der Verträge mit den Söldnern entscheiden. "Die Zukunft der Übereinkünfte zwischen afrikanischen Ländern und dem privaten Militärunternehmen Wagner hängt vor allem von den Regierungen der betroffenen Länder ab", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Freitag vor Journalisten.
Die Zentralafrikanische Republik hatte am Montag erklärt, dass Russland - mit oder ohne die paramilitärische Gruppe Wagner - weiterhin in dem Land aktiv sein werde.
Frankreich wiederum forderte am Mittwoch alle beteiligten Länder auf, sich von Wagner zu distanzieren. Westliche Staaten werfen der Söldnertruppe Menschenrechtsverletzungen wie Folter und Tötungen sowie die "Destabilisierung" afrikanischer Länder vor.
Die Wagner-Gruppe hatte in der vergangenen Woche unter ihrem Chef Jewgeni Prigoschin einen Aufstand in Russland gestartet und ihre Revolte erst nach Vermittlungen durch den belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko abgebrochen.
Der Kreml in Moskau versucht derzeit, die Organisation aufzulösen, indem sie ihre militärische Ausrüstung der russischen Armee übergibt und den Kämpfern anbietet, sich den regulären russischen Streitkräften anzuschließen.
Die Söldner-Gruppe, die auch in der Ukraine und Syrien kämpft, galt über Jahre hinweg als bewaffneter verlängerter Arm Moskaus in Afrika. Ihre Einsätze im Ausland wurden durch den abgebrochenen Aufstand allerdings infrage gestellt.
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