Eigentlich sieht er gar nicht gefährlich aus, der Borkenkäfer: Kleiner Kopf mit Augen, Mundwerkzeug und Fühlern, Körper und Flügeldecken etwas behaart. Mit einer Länge bis 5 und einer Breite bis 1 mm fällt er kaum auf.
Der Buchdrucker, wie er auch heißt, oder Ips typographus, wie ihn die Wissenschaftler nennen, lebt meist im Verborgenen unter der Fichtenrinde. Das Männchen legt dort nach einem Schönwetter-Flug an eine große Fichte und dem Einbohren unter die Rinde eine Rammelkammer an, wo es mit dem oder den angelockten Weibchen für Nachwuchs sorgt, dies allerdings sehr zahlreich. Nur die fresswütigen Larven sind die eigentlichen Schädlinge, die den Fichten unter der Rinde den lebensnotwendigen zuckerhaltigen Saftstrom rauben und so die Bäume zum Absterben bringen.
Seit vielen Jahrtausenden, noch weit vor Einführung der geregelten Forstwirtschaft durch den Menschen, bewirken die Borkenkäfer eine natürliche Erneuerung von Fichtenwäldern. Diese haben ihrerseits längst vor dem Borkenkäferbefall durch Zapfenbildung und Samenausbreitung für den Nachwuchs junger Bäumchen gesorgt: Ein stetiger Kreislauf in der Natur.
Die Forstwirtschaft mit dem Ziel Fichtenholz für vielerlei Zwecke zu ernten, kann den Holzentwerter Buchdrucker nicht dulden. Die Käfer mit ihren Larven werden deshalb in Wirtschaftswäldern nach dem Stand der Technik bekämpft.
Anders in den Kernzonen von Großschutzgebieten wie dem Nationalpark Bayerischer Wald: Hier kann die Natur nach ihren eigenen Gesetzen leben. Im Laufe der Lebenszyklen von Wäldern kann hier auch in Mitteleuropa wieder Waldwildnis oder Urwald entstehen.
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