Russlands Arm ist bekanntlich lang. Dass Putin-Kritiker auch im Ausland gefährlich leben, ist nicht neu. Aber nun hat der Kreml eine ungewöhnliche Gruppe Oppositioneller ins Visier genommen: Rock- und Popstars. Diplomaten sind angewiesen, russische Musiker*innen zu verfolgen. "Tracks East" taucht ein in die russische Künstler*innen-Exil-Community zwischen Asien und Europa.
Nach dem Tod von Alexei Nawalny fürchten nun auch andere ehemalige Mitarbeiter von seiner Antikorruptionsstiftung Putins Rache. Viele sind bereits ins Ausland gegangen. Nikolai Lyaskin lässt sich von den Drohungen nicht abschrecken und bleibt in Russland aktiv. Er spricht über die Gefahr, in der sich andere politische Häftlinge befinden und über die Zukunft Russlands ohne Nawalny.
Die Repression richtet sich auch zunehmend über die Grenzen von Russland hinaus. Das Außenministerium verfolgt jetzt auch Kulturschaffende im Ausland, die "es vermeiden, im Krieg Partei zu ergreifen". Das hat die russische Band BI-2 in Thailand zu spüren bekommen, als sie nach einem Auftritt tagelang in Abschiebehaft saß. Wie die Geschichte ausging, erzählt die Band bei „Tracks East“.
Eine Schmutzkampagne des russischen Machtapparats hat auch das Leben von „Tracks East“ Autor Nikita umgekrempelt. Ein Beispiel, wie sich der Kreml und seine Anhänger an Journalisten rächen, die sich der Wahrheit verpflichtet fühlen.
Präsentiert wird die Sendung von der ehemalige TV Rain Journalistin Marfa Smirnova, die in Georgien arbeitet: "Aus der Ferne sind wir gezwungen, auf diejenigen zu blicken, die geblieben sind, und auf diejenigen, die nicht einverstanden sind. Putin verzeiht ihnen ihren Verrat nicht.“
Magazin (D 2024, 30 Min)
#russland #putin #kritik
Video verfügbar bis zum 19/03/2028
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