Preueid und Freischlagung vor der Feldherrnhalle –
OB Reiter ehrt Münchner Jungbrauer auf dem Odeonsplatz.
Mit etwa 800 Gästen haben die großen Brauereien am 4.Juni 2016 den Münchner Brauertag auf dem Odeonsplatz gefeiert. Mit diesem Festtag feiern die Stadt München und ihre Brauereien traditionell ihre Jungbrauer für deren erfolgreich beendete Lehrzeit. Vier Jungbrauerinnen und 24 Jungbrauer ließen sich dieses Jahr durch Oberbürgermeister Dieter Reiter feierlich mit der Ferula „freischlagen“. Knapp 4000 Liter Freibier stellten die sechs Brauereien für den Ausschank rund um den Odeonsplatz an die Münchner Bürger bereit. Beim Ehrenempfang im Hofbräuhaus wurden anschließend die besten Nachwuchsbrauer ausgezeichnet.
Die Pferdegespanne der Münchner Brauereien, Schäfflertanz und Münchner Kindl, feierlicher Gottesdienst in St. Peter und anschließender Festzug – so feiern die Münchner Brauer alle zwei der wichtigsten Erfolgsgrundlagen des Münchner Bieres: Ihren sehr gut ausgebildeten, hochmotivierten Brauer-Nachwuchs und das Münchner Reinheitsgebot von 1487.
Schauplatz war anlässlich des Jubiläums des bayerischen Reinheitsgebotes erstmals der Odeonsplatz, auf dem sich mehr als 800 Gäste, darunter 600 Mitarbeiter der Brauereien, eingefunden hatten, um der feierlichen „Freischlagung“ durch Oberbürgermeister Dieter Reiter vor der Feldherrnhalle beizuwohnen. Diese begann gegen 11.30 Uhr nach dem Prolog des Münchner Kindl und dem Schäfflertanz: Einem Ritterschlag gleich ließ Dieter Reiter eine Ferula – das historische Erkennungszeichen der Brauerzunft – auf die Schultern eines jeden der 28 Jungbrauern niedersinken, um so die Wertschätzung der Stadt für die Arbeit und Verdienste der Brauer auszudrücken. Anschließend verpflichteten sich die freigeschlagenen Brauer gemeinsam mit den Brauereichefs mit der Erneuerung des „Preueides“ ausdrücklich auf das Münchner Reinheitsgebot von 1487.
Für Ihren erfolgreich absolvierten Braukurs wurden außerdem Dieter Reiter selbst und Andreas Steinfatt, Vorsitzender des Vereins Münchener Brauereien, als „Münchner Brauburschen“ freigeschlagen – augenzwinkernd von Professor Ludwig Narziß, dem ehemaligen Leiter der Lehr- und Versuchsbrauerei Weihenstephan.
Mit knapp 4000 Litern Freibier stieß München anschließend auf seine neuen Brauer an, bevor es für diese zum Ehrenempfang ins Hofbräuhaus ging. Dort zeichnete der Verein Münchner Brauereien gemeinsam mit der städtischen Berufsschule für Brauer und Mälzer die drei besten Nachwuchsbrauer des Jahre 2015 aus. Den ersten Platz belegte Michael Buchner von Augustiner, Zweiter wurde Maximilian Kollmannsberger von Paulaner, den dritten Platz belegte Johann Griebl von Augustiner.
Der Brauertag ist tief in der Münchner Brau- und Stadtgeschichte verankert. Er ist die Fortsetzung der Tradition des Gewerbefesttages, den die Münchner Brauer seit dem Mittelalter bis ins frühe 20. Jahrhundert feierten. Nachdem zwei Weltkriege und die wechselvolle Zwischenkriegszeit diese Tradition unterbrochen hatten, wird sie seit 1961 durch den Verein Münchener Brauereien fortgeführt.
Der Brauertag ist mehr als bloßes Brauchtum. In der Erneuerung des „Preueides“ als zentralem Bestandteil der Zeremonie drückt sich ein klares Bekenntnis zum Münchner Reinheitsgebot von 1487 und die Besinnung auf eine bewährte Errungenschaft traditionsreicher Braukunst als wesentliche Grundlage der Erfolgsgeschichte des Münchener Bieres aus. Die Freisprechung durch den Oberbürgermeister verdeutlicht zudem die enge Beziehung zwischen Stadt und Brauwesen und den hohen Stellwert, welchen München der Braukunst beimisst.
Weitere Infos unter: [ Ссылка ]
Der Münchner Brauertag 2016
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