Die Menschen werden immer älter. Je älter ein Mensch ist, desto höher ist sein Krebsrisiko. Und so erkrankt jeder zweite Mann und jede dritte Frau in der Schweiz irgendwann im Leben an Krebs. Die so vielgestaltige Krankheit ist noch immer die zweithäufigste Todesursache in der Schweiz. Jedes Jahr sterben rund 20.000 Menschen an Krebs. Und noch immer steigt die Zahl der Neuerkrankten.
Doch auch Medizin und Wissenschaft haben im Kampf gegen die Krankheit so grosse Fortschritte gemacht wie seit langem nicht. Das hat dazu geführt, dass trotz steigender Neuerkrankungen viele Krebsarten heute beherrschbar sind. Das scheint auch an einem Umdenken in der Forschung zu liegen: Anstatt den Krebs von aussen zu bekämpfen, setzt die Wissenschaft heute zunehmend auf die körpereigenen Abwehrkräfte. Ein Beispiel dafür ist die sogenannte Immuntherapie, die 2013 vom Wissenschaftsmagazin Science als „Entdeckung des Jahres“ gefeiert wurde. Da Onkologen erst nach 5 Jahren ohne Rückfall von einem Erfolg sprechen, kann man erst jetzt beurteilen, ob die Therapie tatsächlich so vielversprechend ist.
Aber auch andere Behandlungsmethoden wie die Chemo,- Strahlen- oder zielgerichtete Therapie sind effektiver geworden, ebenso wie die Kombination unterschiedlicher Therapien. Die gemeinsame Grundlage des Erfolges ist
das bessere Verständnis des menschlichen Immunsystems und der mikrobiologischen Prozesse im Tumor. Die neueste Generation der Immuntherapie verändert genetisch die Zellen des Immunsystems eines Patienten und gibt sie ihm dann wieder zurück. Ähnlich soll auch eine Krebsimpfung funktionieren, die derzeit in Lausanne erforscht wird.
Abonniere NZZ Format: [ Ссылка ]
Ещё видео!