"Gold und Eros - Gustav Klimt und die Frauen"
Alpha-Österreich - Zum 150. Geburtstag von Gustav Klimt.
Doku ORF 2000 von Krista Hauser.
Aufnahme: BR-Alpha 10.07.2012.
Die Dokumentation von Krista Hauser zeichnet Gustav Klimts Weg von seinen frühen, am Historismus orientierten Malereien, über den neuen Bildtypus der ornamental gestalteten Frauenporträts bis zu den späten "Goldenen Klimts" nach und beschreibt Klimts Rang am internationalen Kunstmarkt.
Das Frauenbildnis war im Laufe von Klimts Schaffen starken Veränderungen unterworfen. Standen am Anfang der Entwicklung des Meisters des Fin de Siecle noch historisierende Porträts, so folgten später sowohl allegorische und erotische Zeichnungen und die berühmten, klassischen, großformatigen Frauenbilder. Im Mittelpunkt stehen Auftragswerke und repräsentative Porträts von Frauen aus dem gehobenen Bürgertum. Daneben werden auch zahlreiche allegorische Darstellungen gezeigt.
Anlässlich der Ausstellung "Klimt und das Europäische Frauenbildnis" im Oberen Belvedere 2000/2001 zeigt alpha-Österreich ein Porträt des Malers, der als "Maler der Frauen" bekannt wurde.
Wiener Zeitung vom 26.9.2000:
Zur Ausstellung im Oberen Belvedere in Wien, "Klimt und das europäische Frauenbildnis", hat Krista Hauser ein umfassendes Porträt des Künstlers für die Reihe "einfach klassisch" (Sonntagabend, ORF 2) gestaltet: "Gold und Eros - Gustav Klimt und die Frauen". Sie zeichnet darin ein Bild nicht nur des Künstlers selbst, sondern auch der Zeit und ihrer Umstände; im wesentlichen der Jahrhundertwende. In einem weiten Spektrum kamen Experten und Nachfahren von Zeitzeugen zu Wort. Auch mit so originellen Erläuterungen, wie Klimts Fleischesdarstellungen seien so, "dass man hineinbeißen könnt'" (Xenia Hausner).
Hauptthema war, der Ausstellung entsprechend, das Verhältnis Klimts zu den Frauen - seinen bevorzugten Modellen -, das ebenso leidenschaftlich wie oft auch zwiespältig war. Sorgsam wird in dem Film Klimts Leben in Wien dargestellt; seine Leidenschaft, mit der er sich als Nachfolger Hans Makarts sah, des Farbenzauberers, sowie sein Wirken als Maler des Historismus und einer der Stars bei der Ausgestaltung der Ringstraßenbauten. Sein Beethoven-Fries (1902), der heute noch in der Wiener Secession zu bewundern ist, erregte seinerzeit viel Aufsehen. Der Film analysiert Klimts hier illustrierte "Erlösung der schwachen Menschheit durch Kunst und Liebe" wie auch andere Werke und bringt sie in all ihrer Farbenpracht näher. Auch Klimts rare Erotikzeichnungen wurden präsentiert. Sein Leben wird mit historischen Aufnahmen und Fotos erläutert, auch die Zeit mit Emilie Flöge am Attersee. Eines der hier entstandenen Bilder, so ist zu sehen, wechselte 1997 bei Christie's in London den Besitzer: um 290 Millionen Schilling. Ein detailreiches Porträt, wie man es gern öfter sehen würde.
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