Tandaradey sind: Manfred Hartl (Gesang, Drehleier, Perkussion) und Michael Vereno (Gesang, Rebec, Sackpfeife, Laute).
Neuhochdeutscher Text:
Mai! Dein lichter Schein
Und die kleinen Vögeln
Bringen eine Freudenfülle.
Ein Willkommen sei gerufen!
Jedoch für mich steht's mit der Freude
Wie bei allen schlecht.
Tag für Tag hab ich zu klagen,
Denn die, von der ich das Beste sage,
Deren holdes Herz ich trage,
Will nichts von mir wissen.
Ich verliere noch den Mut,
Wenn ich mich so vergeblich mühe.
Wie vielen ist es mit ihrem Minnedienst doch gelungen,
Die sich als Kavalier um die Gunst der edlen Damen bemühten.
Doch bei mir sind Dienst und Lied umsonst.
Der liebgewordne Wahn, den ich habe,
Zu der geliebten Schönen,
Der wankt nicht,
Wenn's mir auch jetzt noch nicht gelingt.
Würde nicht die Liebe mich aber nicht erhören,
Wäre ich lieber tot!
Seitdem ich ihr begegnet bin,
War ich ihr unentwegt zu Diensten, und Recht war es ihr!
Doch niemals hat sie sich auch nur
Ein bisschen mir geneigt gezeigt,
Weder hier, noch dort.
Muss ich ihr dienen, ohne Lohn und Gunsterweis?
Dann ist an den Frauen mehr Schlechtes als Gutes -
Von dem Glauben kann mich auch der Kaiser nicht abbringen!
Unheil allein kam über mich,
Als ich zum ersten Mal eine Frau ansah,
Von der man nur das Beste sprach
Und sie in den Himmel hob.
Sie hielt sich stets an sich, sie kennt
Feine Liebesart.
Wenn mein Haar nun eisgrau ist,
Trägt sie allein die Schuld daran.
Ihre hellen, klaren Augen
Sehen kalt an mir vorbei,
Wenn die meinen ihre suchen,
Ganz ohne Trug.
Wenn sie auch nur mit einem Auge zurückzwingen würde!
Die Liebe will doch, dass die Augen untereinander scharmützeln,
Freude zwischen Mann und Frau im Wechselspiel stiften!
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