Tragen Landwirte mit dem Anbau von Blühwiesen zur Steigerung der Biodiversität bei? Der energiereiche Mais ist gut für Biogasanlagen, aber schlecht für die Artenvielfalt. Wer statt Mais Blühwiesen anbaut und damit die Anlagen speist, tut der Umwelt etwas Gutes, kann aber nicht rentabel arbeiten.
Die Betreiber der Gemeinschaftsbiogasanlage "Agrokraft" in der Rhön haben das ausprobiert. Mit dabei: Die Landwirtin Margit Ziegler. Sie baut seit fünf Jahren Blühwiesen an, mit einer besonderen Samenmischung, die eine Biologin an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau entwickelt hat. Sie besteht aus dreißig Arten, von Amaranth über Flockenblume und Färberkamille bis hin zum Rainfarn. Trockenstress ist kein Problem, Pflanzenschutz überflüssig. Die Blühflächen liefern nur etwa halb so viel Biogas-Ertrag wie Mais, sorgen aber für deutlich mehr Artenvielfalt. Den Einkommensnachteil gleicht der Bayerische Naturschutzfonds aus, aber nur bis 2023. Es ist zu befürchten, dass diese ökologischen Rettungsinseln ohne staatliche Förderung wieder aus der Flur verschwinden werden.
Autor: Ulrich Detsch
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