Am Bahnhof Przemyśl treffen wir in dieser Doku Menschen, die gerade aus der Ukraine vor dem Krieg geflüchtet sind, dessen beste Freunde gestorben sind, die ihren Großvater nicht mitnehmen konnten und welche, die sich wünschen, bald wieder zurückkehren zu können. Przemyśl ist eine Stadt im Südosten von Polen, unweit der ukrainischen Grenze. Viele Geflüchteten können hier zum ersten Mal seit Kriegsbeginn in der Ukraine den Boden betreten eines Landes im Frieden, das sowohl in der EU als auch NATO-Mitglied ist. Für viele ist die Ankunft in Przemyśl ein Moment der Befreiung, nachdem sie eine lange Reise aus der Ukraine hinter sich gebracht haben, viele aus der Ostukraine, viele mit Kindern. Viele von ihnen konnten und wollten unserem Reporterteam um unseren Polen-Korrespondenten Olaf Bock ihre Gefühle nicht verheimlichen. „Es gibt keine Worte dafür“, sagt ihm eine Geflüchtete. „Kein normaler Mensch kann das alles mit dem Verstand begreifen. Ich weiß nicht, wie sowas heutzutage möglich ist.“
Unser Team trifft auch Freiwillige, die extra aus dem Ausland angereist sind, um hier helfen zu können. „Ich versuche nur ein wenig Freude zurück in ihr Leben zu bringen“, sagt Paul aus Australien. Und noch andere Menschen trifft unser Team am Bahnhof von Przemyśl: Kampfeswillige Freiwillige aus den USA, aus Großbritannien, die weiterreisen wollen in die Ukraine, um dort das ukrainische Militär gegen Russland zu unterstützen. Dieser Bahnhof ist ein Hotspot für die Menschen, deren Leben der Krieg in der Ukraine grundsätzlich verändert hat.
Autor: Olaf Bock, Magdalena Karpinska
Kamera: Krzysztof Kadłubowski
Schnitt: Bartosz Klimas
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