#Lystra #Zeus #Hermes
Paulus und Barnabas flohen etwa 50 km in Richtung Süden nach Lystra, nachdem sie aus Ikonium vertrieben worden waren.
Lystra war zwar Teil des Römischen Reiches, jedoch kulturell nicht integriert, da die Lystrer weder Latein, noch Griechisch, sondern nur Lykaonisch sprachen. Auch ein jüdischer Einfluss war nicht oder nur minimal vorhanden, denn Paulus und Barnabas gingen nicht — wie es sonst ihre Gewohnheit war — zuerst in die Synagoge sondern sie sprachen direkt mit den Menschen.
Nachdem der Heilige Geist durch Paulus ein Wunder wirkte und einen von Geburt an gelähmten Mann heilte, brachen in Lystra alle Dämme: Aufgrund ihrer Stadtgeschichte (ausführliche Erklärung im Video) glaubten die Lystrer, dass Zeus (Barnabas) und Hermes (Paulus) in Menschengestalt zu ihnen gekommen seien, um ihre Treue zu ihnen zu prüfen.
Deshalb bereiteten die Lystrer umgehend deren Anbetung vor. Paulus und Barnabas verstanden aufgrund der Sprachbarriere eine Weile lang nicht, was um sie herum geschah, doch als sie begriffen, was vor sich ging, reagierten sie voller Trauer und Bestürzung und riefen die Menschen dazu auf, von ihrem Götzendienst abzulassen und zum wahren Gott — Jesus Christus — umzukehren.
Als Paulus und Barnabas ihnen die falsche Anbetung verwehrten, verwandelte sich ihre Anbetung in tödlichen Hass. Sie steinigten Paulus, dem sie vor Kurzem noch hatten opfern wollen, und schleiften ihn als Toten vor die Stadt (s. 2. Kor 11,25).
Gott bewirkte seine wunderhafte körperliche Wiederherstellung, sodass er alsbald wieder aufstand, in die Stadt zurückkehrte, am nächsten Tag nach Derbe weiterzog und dabei die Seelen der Jünger stärkte und sie ermahnte, unbeirrt im Glauben zu bleiben, und ihnen sagte, dass die Erlösten durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen müssen (Apg 14,22).
Das Ereignis in Lystra zeigt die Unvermeidbarkeit geistlicher Kämpfe bei der Errettung von Menschenseelen und veranschaulicht, was der Heilige Geist durch Paulus meinte, als er schrieb:
Kol 1,24b — „Ich erfülle meinerseits in meinem Fleisch, was noch an Bedrängnissen des Christus aussteht, um seines Leibes willen, welcher die Gemeinde ist.“
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