Wolf Werdigier bei den Wiener Vorlesungen mit Dr. Christian Ehalt während der Biennale di Venezia 2015.
Dr. Christian Ehalt:
Ab Mai 2015 findet wieder die Kunstbiennale in Venedig statt. Die Biennale ist jene internationale Kunstschau, deren Struktur und Schwerpunktsetzungen nicht primär dem Kunstmarkt, sondern den vielfältigen und unterschiedlichen Entwicklungen des weltweiten Kunstgeschehens folgen.
Die Gegenwartskunst ist ein „Spielraum“, in dem die normativen, akademischen, institutionellen Vorgaben an Bedeutung eingebüßt haben, die ökonomischen und wirtschaftlichen Zwänge ständig wichtiger geworden sind. Künstlerinnen und Künstler „dürfen“ alles – es sollte innovativ und neu sein, vor allem aber geeignet, Aufmerksamkeit zu erregen. Die Kunst ist theorieaffin, kuratorische Konzepte sind wichtig, „Ästhetik“ und „Mainstream“ spielen eine eher untergeordnete Rolle. Aus diesem Grund bieten die Wiener Vorlesungen erstmals in ihrer Geschichte die Möglichkeit einer Einführung in die Gegenwartskunst anhand der Werke, die auf der Biennale 2015 durch die Länder vorgestellt werden.
Die Wiener Vorlesung bei der Biennale versteht sich als „Vademekum“ im Labyrinth unterschiedlicher Ideen, Formen, Gestaltungen, Installationen, Medien und Konzepte.
Die Führung wird durch Univ.-Prof. Dr. Elisabeth von Samsonow, Mag. Suleika Mundschitz, Dipl.-Ing. Wolf Werdigier und mich gestaltet.
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