Die wahre Geschichte von Tschernobyl (ORF Dokumentation)
Im Morgengrauen des 26. April 1986 explodierte der vierte Reaktor des Atomkraftwerks Tschernobyl. Eine regenbogenfarbene Stichflamme schoss 1.000 Meter hoch in den ukrainischen Himmel. In den folgenden acht Monaten nahmen 800.000 junge Soldaten, Minenarbeiter, Feuerwehrleute und Zivilisten aus der gesamten Sowjetunion einen fieberhaften Kampf um Tschernobyl und gegen die Zeit auf. Denn fast wäre es zu einer zweiten Explosion gekommen, die halb Europa auslöschen hätte können.
Der radioaktive Niederschlag nach der Reaktorkatastrophe war 100 Mal stärker als der nach dem Atombombenabwurf in Hiroshima und Nagasaki. Das 3 Kilometer entfernte Städtchen Pripiyat wird völlig verstrahlt, heute ist sie eine Geisterstadt. Die direkt nach dem 26. April 1986 gemessene Strahlung ist so hoch, dass die Einsatzkräfte zuerst glauben, ihre Messgeräte seien defekt. Alle Menschen - rd. 43.000 - werden in nur dreieinhalb Stunden evakuiert. Die, die sich weigern ihr Haus zu verlassen, sind nach wenigen Tagen tot. Auch die, die flüchten, sind bereits einer derart hohen Dosis Radioaktivität ausgesetzt gewesen, dass viele von ihnen später an Krebs erkranken.
Quelle: 90:10 Minuten
Dauer: ORF Fernsehen
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