Wir müssen reden: über Rassismus in all seinen Erscheinungsformen, nur so können wir ihn wirkungsvoll bekämpfen. Falsch: wir reden viel zu viel über Rassismus und reißen damit gesellschaftliche Gräben weiter auf, statt sie zuzuschütten. Zwischen diesen Polen zerfleischen sich anti-rassistisch gesinnte Menschen zunehmend selbst, streiten über Definitionen, Begrifflichkeiten, Diskurshoheit.
Kann denn, wer den Überblick verloren hat über Fachbegriffe und Selbstbezeichnungen wie BIPoC, Empowerment, White Privilege oder Schwarz mit großem S überhaupt ein*e gut*e Antirassist*in sein? Oder schadet der Diskurs über sprachlichen Rassismus der guten Sache – weil er wohlgesonnene Menschen verprellt und den Blick auf gravierende Fälle von Diskriminierung und Gewalt verstellt?
Die StreitBar legt den Finger in die Wunde und fragt: Worüber reden wir eigentlich, wenn wir von Rassismus sprechen – und reden wir trotz geteilter guter Absichten zu oft aneinander vorbei? Wie anschlussfähig ist eine Debatte, deren Begriffe oft aus angloamerikanischen oder akademischen Kontexten übernommen werden – und wie könnte eine Alternative aussehen? Wer hat auf dem Feld der sich ständig weiter ausdifferenzierten Binde-strich-Rassismen das letzte Wort – und wie kommen wir auch bei unterschiedlicher Betroffenheit mit-einander ins konstruktive Gespräch? Diskutieren Sie mit – auf unserem YouTube-Kanal!
Gäste:
Alice Hasters
Journalistin (Tagesschau, RBB, u.a.) und Autorin des Bestsellers „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten“. Mit Maxi Häcke spricht sie im Podcast „Feuer & Brot“ über Feminismus und Popkultur.
Canan Topçu
Journalistin für Hörfunk-, Print- und Onlinemedien, Moderatorin und Referentin mit Fokus auf die Themen Integration,Migration, Medien, Islam und muslimisches Leben in Deutschland. Sie ist Mitgründerin der Neuen Deutschen Medien-macher*innen. Als Dozentin lehrt sie an der Hochschule Darmstadt und der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung.
Moderatorin: Hadija Haruna-Oelker
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