PUTINS KRIEG: Russen unbesiegbar? "In der Tat, aber ..." Plötzlich wird ein Ex-General sehr deutlich
Der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew hat beim Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz Russland als unbesiegbar bezeichnet und zu schnellen Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg aufgerufen. «Eine weitere Eskalation des Kriegs führt zu irreparablen Folgen für die ganze Menschheit und in erster Linie für alle Länder, die direkt an dem russisch-ukrainischen Konflikt beteiligt sind», sagte er kasachischen Nachrichtenagenturen zufolge. «Es ist Fakt, dass Russland in militärischer Hinsicht unbesiegbar ist.»
Scholz' Antwort: «Gucken, was geht»
Scholz betonte, dass Deutschland die Ukraine weiter unterstützen werde, um sich gegen die russischen Angreifer zu verteidigen. Gleichzeitig bekräftigte er, dass er eine Friedenskonferenz unter Einbeziehung Russlands befürworten würde. Jetzt sei die Zeit, «zu gucken, was geht», sagte Scholz. Russland müsse aber einen Beitrag leisten, indem es seine Aggression einstelle.
Scholz wirbt seit Ende August offen für einen Friedensprozess. Im Juni hatten sich 93 Staaten zu einer ersten Friedenskonferenz in der Schweiz getroffen, zu der Russland aber nicht eingeladen war und die von Russlands wichtigstem Verbündeten China boykottiert wurde. Die Nachfolgekonferenz soll nun mit Russland stattfinden. Ort und Termin gibt es aber noch nicht.
Tokajew für Waffenstillstand und dann Verhandlungen
Tokajew sagte, es nach wie vor «eine Möglichkeit zur Erreichung eines Friedens». Seinen Worten nach müssen alle Friedenspläne geprüft und die Kampfhandlungen eingestellt werden. Anschließend könnten die territorialen Streitfragen geklärt werden.
Russland hat in seinem seit mehr als zweieinhalb Jahren währenden Angriffskrieg inzwischen etwa ein Fünftel der benachbarten Ukraine besetzt. Moskau erhebt aber Ansprüche auf weitere Teile. So hat Putin im Herbst 2022 die Gebiete Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja annektiert, obwohl das russische Militär die Regionen bis heute nur teilweise kontrolliert. Kiew fordert einen Abzug der russischen Streitkräfte auch von der schon 2014 annektierten Halbinsel Krim.
„Bezogen auf den Ukraine-Krieg würde ich das im Augenblick bejahen“, sagt Generalleutnant a.D. Roland Kather bei WELT TV.
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