Eine voll gesperrte Autobahn, drei ineinander geschobene Lastwagen und ein Verletzter: Auf der A45 bei Altenstadt hat offenbar ein rücksichtsloser Autofahrer einen folgenschweren Unfall verursacht.
Nach einem Auffahrunfall mit drei Lkw ist die A45 Richtung Gießen seit Freitagmorgen voll gesperrt. Weil die Lastwagen aufwendig auseinandergezogen werden müssen und die Unfallaufnahme läuft, müssen Autofahrer laut Polizei noch bis zum Nachmittag mit Stau rechnen.
Die Lastwagen waren gegen 4 Uhr morgens zwischen Hammersbach (Main-Kinzig) und Altenstadt (Wetterau) ineinander gekracht und hatten sich verkeilt. Ein 59 Jahre alter Fahrer wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte der vordere Lkw abrupt bremsen müssen. Schuld war nach Angaben der Polizei wohl ein Autofahrer, der den Laster womöglich mit Absicht ausbremste.
Demnach spielte sich der Unfall folgendermaßen ab: Zunächst hatte einer der drei Lkw-Fahrer die beiden anderen Lastwagen überholt. Während dieses Überholmanövers hatte ihn offenbar ein Autofahrer von hinten gedrängelt und Lichthupe gegeben. Anschließend habe sich der Unbekannte direkt vor den vordersten Lkw gesetzt und diesen fast zum Stillstand ausgebremst. Die beiden anderen Lkw konnten nicht mehr bremsen und fuhren auf. Der Pkw-Fahrer fuhr im Anschluss einfach weiter.
Deshalb sucht die Polizei nun nach Zeugen, die Hinweise auf den unbekannten Autofahrer geben können. Ersten Ermittlungen zufolge soll der Unfallverursacher ein orangenes oder dunkles Auto gefahren haben, teilte die Polizei am Mittag mit.
Ihm könnte eine harte Strafe drohen, denn Drängeln und Ausbremsen seien mindestens Nötigung, sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage. "Das heißt, man setzt jemanden zwanghaft einer Situation aus, der er sich nicht entziehen kann." Auf Nötigung stehen bis zu drei Jahre Gefängnis. Darüber hinaus werde man prüfen, ob auch der Straftatbestand der Straßenverkehrsgefährdung erfüllt sei. Dafür droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.
Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 180.000 Euro. Die Aufräumarbeiten auf der A45 waren aufwendig: Wie die Feuerwehr mitteilte, stellte sich beim Überprüfung der Lkw-Ladeflächen heraus, dass der vordere der beiden verkeilten Laster Gefahrgut geladen hatte:
Die Einsatzkräfte hätten mit Atemschutz und Schutzanzügen Kanister mit Pflanzenschutzmittel geborgen. Kleinere Mengen seien ausgelaufen und mussten mit Chemikalienbinder beseitigt werden. Die Feuerwehr war mit sieben Fahrzeugen über vier Stunden im Einsatz.
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