Rückkehrer aus Deutschland beleben die Wirtschaft in der Krisenprovinz. Etwa 100.000 Menschen sind seit dem Krieg 1999 aus Deutschland in das Kosovo zurückgekehrt. Mit ihrem know-how und ihrem Eigenkapital gründen sie Betriebe in ihrer Heimat.
Zum Beispiel der Bäcker Elezaj Naim. Er hat das Handwerk in Augsburg gelernt, nun backt er in Prizren deutsches Brot. Neben vielen Stammkunden ist die Bundeswehr sein größter Abnehmer. Oder der Blumenhändler Nimon Alushaj. Er lebte viele Jahre in Berlin Tegel. Jetzt verkauft er Pflanzen aus Holland im Kosovo und begrünt dort öffentliche Anlagen. Seinen Angestellten bringt er Ordnung bei, den Kunden, dass Waren Mindestpreise haben. Die Arbeitslosigkeit im Kosovo ist dramatisch, ein soziales Netz ist nicht vorhanden. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist unter 30 Jahren alt. Diese Betriebe bilden aus und stellen ein. Sie sind es, die quasi eine Basis für stabilen Mittelstand bilden. Die Reportage zeigt zwei Rückkehrer, ihre Betriebe und ihr Umfeld.
