Angela Merkels Entschluss, nicht erneut für den Parteivorsitz der CDU zu kandidieren, ist eine Zäsur in der Bundespolitik.
Die Opposition wittert Morgenluft: „Die Zeit nach Merkel hat damit ganz klar begonnen“, sagte Linken-Parteichefin Katja Kipping. Sie forderte die Kanzlerin auf, sich nicht „scheibchenweise rauszumerkeln“, sondern zurückzutreten. FDP-Chef Christian Lindner findet, Merkel gebe das falsche Amt ab, das „Siechtum“ der Großen Koalition werde so nur verlangsamt, nicht gestoppt. Und die AfD sieht Merkels Rückzug als Folge ihrer Politik. Respekt zollt Grünen-Chefin Annalena Baerbock: „Sie hat als erste Frau in diesem manchmal doch sehr männergeprägten Laden die Spitze der CDU geführt.“
Der Koalitionspartner SPD muss sich hingegen erst einmal neu sortieren. Doch SPD-Vorsitzende Andrea Nahles sieht zumindest für die Große Koalition keine unmittelbaren Auswirkungen: „Das ist eine Entscheidung der CDU.“
Wer zieht seinen Nutzen aus Merkels Verzicht? Und welche Konsequenzen hat er für die anderen Parteien?
Alexander Kähler diskutiert mit:
- Prof. Sabine Kropp (Politikwissenschaftlerin Freie Universität Berlin)
- Alexander Kissler (Cicero)
- Daniel Goffart (Focus)
- Prof. Bernhard Pörksen (Medienwissenschaftler, Universität Tübingen)
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