Die Breitblättrige Platterbse, auch Breitblatt-Platterbse oder Bukettwicke genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Platterbsen, die zur Familie der Hülsenfrüchtler gehört.
Herkunft
Platterbsen oder Wicken (Lathyrus) sind eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae), die zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) zählt. Zur Gattung gehören etwa 160 Arten, von denen einige Nahrungs-, andere Zierpflanzen sind. Am populärsten und bekanntesten sind mitunter die einjährige Duft-Wicke (Lathyrus odoratus), die mehrjährige Staudenwicke (Lathyrus latifolius) sowie die Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus). Ursprünglich kommen Platterbsen in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel auf Grashängen, Kiesbänken und Brachland vor. Mittlerweile hat sich insbesondere die Art Lathyrus odoratus vor allem in den USA und Kanada etabliert und gehört zu den attraktiven ausgewilderten Gartenpflanzen.
Aussehen und Wuchs
Bei Platterbsen handelt es sich um einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen mit teilweise kletterndem Wuchs. Mithilfe von Ranken, die sich spiralförmig an Kletterhilfen wie Zäunen, Gittern oder Schüren emporwinden, können Platterbsen eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen. Je nach Art sind ihre Laubblätter wechselständig oder gegenständig, meist paarig gefiedert und enden in einer Ranke.
Je nach Art und Sorte erscheinen ab Mai/Juni bis September traubige Blütenstände mit bis zu 30 Einzelblüten in Weiß, Rosa, Violett oder Rot. Es werden länglich-flache Hülsenfrüchte gebildet, die bei trockener Witterung aufplatzen und zwei oder mehr Samen wegschleudern.
Die Frühlings-Platterbse erreicht nur Wuchshöhen von 20 bis 40 Zentimetern und blüht von April bis Mai. Man bekommt sie in Blau- und Rosatönen und sogar in Weiß.
Als Zierpflanzen mit attraktiven Blüten in Weiß, Rosa, Violett und Rot werden die einjährige Duft- oder Edel-Wicke (Lathyrus odoratus), die auch als Stauden-Wicke bezeichnete mehrjährige Breitblättrige Platterbse (Lathyrus latifolius) sowie die Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus) verwendet. Sowohl die einjährige Duft-Wicke als auch die Stauden-Wicke sind in vielen Sorten erhältlich, die Frühlings-Platterbse wird seltener angeboten.
Standort und Boden
Die einjährige Duft-Wicke und die Stauden-Wicke stellen ähnliche Ansprüche an den Standort. Beide brauchen Plätze, die sonnig bis halbschattig und windgeschützt sind. Der Boden sollte locker, mäßig nährstoffreich und leicht feucht sein. Die Frühlings-Platterbse bevorzugt als Waldrandstaude halbschattige Lagen und nährstoffreiche, humose und kalkhaltige Böden. Generell kann man kletternde Arten an Sträuchern, Stäben und Stützen hochziehen.
Aussaat und Pflanzung
Die einjährige Duft-Wicke kann man ab Mitte April in Töpfe oder direkt ins Freiland säen. Die Keimlinge sollte man vor Schnecken schützen und nach zwei Wochen anhäufeln. Einen buschigen Wuchs kann man durch Entspitzen anregen, am besten sobald die Keimlinge anfangen zu ranken. Die Stauden-Wicke pflanzt man wie andere Stauden im Herbst oder im Frühling; man kann sie aber wie die Duft-Wicke ebenfalls aussäen. Bei der Frühlings-Platterbse handelt es sich um einen Kaltkeimer. Man sät sie von Oktober bis Dezember in Anzuchttöpfe, wo die Samen nach mehreren Wochen Kälteeinwirkung zu keimen beginnen. Ab dem Frühjahr laufen die Keimlinge auf.
Verwendung
Mit Platterbsen lassen sich wunderbar Zäune, Geländer und Sichtschutzwände begrünen. Kompaktere Sorten können auch auf Terrasse oder Balkon in einem ausreichend großen Kübel gedeihen. Dort brauchen sie unbedingt ebenfalls eine Rankhilfe, zum Beispiel ein Gitter aus Bambusstäben, das man leicht selbst herstellen kann. Bei den Pflanzen handelt es sich um schöne Hingucker im Bauerngarten. Überdies binden Platterbsen mit ihren Wurzeln Stickstoff und sind daher für die Gründüngung gut geeignet.
Vermehrung
Vermehren kann man Platterbsen sehr leicht. Ernten Sie einfach die reifen Schoten kurz vor dem Aufplatzen, bewahren Sie die Samen trocken auf und säen Sie sie im Frühling aus. Wer nicht möchte, dass sich die Pflanze selbst ausbreitet, schneidet Verblühtes ab, bevor sich die Schoten bilden. Nicht kletternde Arten können Sie auch durch Teilung im zeitigen Frühjahr vermehren.
Krankheiten und Schädlinge
Platterbsen sind anfällig für Mehltau. Ihr Standort – vor allem auf dem Balkon – sollte sonnig, luftig und trocken sein, da die Wicken bei hoher Luftfeuchte in Verbindung mit stehender Luft anfällig für Pilzerkrankungen sind. Sobald erste Anzeichen erkennbar sind, schneidet man die betroffenen Pflanzenteile ab und entsorgt sie mit dem Hausmüll. Gelegentlich werden die Platterbsen von Thripsen, Blattläusen und Milben befallen.
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