In den 1470er Jahren verhärteten sich die Fronten zwischen Burgund und den Eidgenossen aufgrund beidseitiger Expansionsabsichten. Das führte so weit, dass Karl der Kühne von Burgund 1476 einen Feldzug gegen die Alte Eidgenossenschaft unternahm. Am 2. März stieß er bei Grandson mit den Schweizern zusammen und erlitt eine deutliche Niederlage, bei der er aber nur geringe Verluste erlitt. Karl dürstete nach Rache für diese Demütigung und begann bald seine Vergeltungspläne in die Tat umzusetzen. Schon bald sollte er den Eidgenossen bei Murten ein weiteres Mal gegenüberstehen.
Historiker wie Christian Folini halten die Schlacht bei Murten für die entscheidende Schlacht der Burgunderkriege - sie war von einer kurzen burgundischen Belagerung, mehreren Fehlalarmen und einem schnellen und entscheidenden Angriff des Eidgenössischen Entsatzheeres geprägt. Dieses Video ist der dritte Teil einer Reihe zu den Burgunderkriegen und erklärt, wie die heutige Forschung die Schlacht bei Murten darstellt.
Bibliographie
Folini, Christian, s.v. Schlacht bei Murten, in: HLS.
Grosjean, Georges, Die Murtenschlacht. Analyse eines Ereignisses, in: Die Murtenschlacht. Eine Schweizer Ereignis in Europas Geschichte zwischen Mittelalter und Neuzeit 1476–1976, Bern 1976.
Kurz, Hans Rudolf, Schweizerschlachten, Bern 1962.
Schmidtchen, Volker, Kriegswesen im Spätmittelalter, 1990.
Senn, s.v. "Kriegführung" in: Historisches Lexikon der Schweiz.
Sieber-Lehmann, S., Spätmittelalterlicher Nationalismus. Die Burgunderkriege am Oberrhein und in der Eidgenossenschaft, Göttingen 1995.
Sieber-Lehmann, C., s.v. Burgunderkriege, in: HLS.
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