Der 1. FC Kaiserslautern gewinnt in der 3. Liga gegen Havelse. Es ist ein Fußballfest auf dem Betzenberg vor 20650 Fans.
Die Roten Teufel haben vom Anpfiff weg gezeigt, dass sie nach Ball-Eroberung ohne Umschweife zum Havelser Tor wollten. Weil die ersten Versuche noch etwas zu unpräzise waren, musste in der 12. Minute ein Standard herhalten, um Terrence Boyd die frühe FCK-Führung aufzulegen: Alexander Winkler verlängerte den Eckball von Hendrick Zuck. Boyd ließ TSV-Torwart Norman Quindt keine Chance. Der Treffer hätte jedoch nicht zählen dürfen, denn Philipp Hercher wischte im Strafraum-Gewusel mit der Hand über den Ball. Glück für den FCK, dass es in der 3. Liga keinen Video-Beweis gibt. Schiedsrichter Patrick Ittrich hat sich am Abend via Twitter für seinen Fehler entschuldigt. Er habe das Handspiel nicht gesehen, "es stand ein Spieler davor. Ich ärgere mich maßlos".
Der FCK blieb weiter gefährlich. Und immer wieder war Boyd daran beteiligt. Entweder per Kopf (18. und 45.), mit dem Fuß (40.) oder als Vorlagen-Geber auf Hercher (19.) oder Mike Wunderlich (41.). Weil sich Quindt in der ersten Halbzeit jedoch kein zweites Mal überwinden ließ, ging es mit 1:0 in die Pause. So richtig zufrieden war FCK-Trainer Marco Antwerpen zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht, vor allem, weil FCK-Keeper Mattheo Raab zweimal gegen Fynn Lakenmacher retten musste (9. und 43.). "Da haben wir ein bisschen zu viel zugelassen und hatten zu wenig Tempo in der Partie."
In der zweiten Halbzeit übernahm der FCK die Spielkontrolle und drängte auf die Entscheidung. Herchers erster Schuss ging noch daneben (51.), doch sein zweiter Versuch - nach einem wunderbaren Doppelpass mit Wunderlich - brachte das 2:0 (53.). Das Spiel war damit quasi entschieden. Denn Havelse musste aufmachen und lud den FCK damit immer wieder zu Kontern ein. Doch der für Boyd eingewechselte Muhammed Kiprit war zu zögerlich im Abschluss (62.) und Wunderlichs Schuss - nach einem Energie-Solo von Boris Tomiak - war dem Stadion-Dach näher als dem Tor (67.).
Fünf Minuten später zielte Marlon Ritter deutlich genauer und machte nach Hercher-Vorlage das 3:0 (73.). "Es war ein hartes Stück Arbeit", meinte Ritter, "wir haben unser bestes Spiel gemacht. Aber am Ende können wir glaube ich fünf, sechs Dinger machen und gehen verdient als Sieger vom Platz." Und Boyd ergänzte: "Wichtig ist, dass wir den Gegner nicht auf die leichte Schulter genommen haben, dass wir unseren Job getan und deutlich gewonnen haben."
Mit dem Sieg machte der FCK einen großen Schritt in Richtung Aufstieg. Denn die Pfälzer festigen mit nun 56 Punkten Platz zwei der 3. Liga. Zudem profitiert der FCK von der Braunschweiger Niederlage gegen den 1. FC Saarbrücken und hat vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und fünf Punkte Vorsprung auf Platz vier. "Jetzt haben wir noch acht Spiele und müssen genauso konsequent die Siege einfahren", meint Boyd. Kommende Woche (Samstag, 19.03.2022) muss der FCK beim SC Freiburg II antreten.
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Kapitel:
0:00 Intro
0:35 FCK mit Glück in der Anfangsphase
1:53 FCK-Zug kommt ins Rollen
3:28 Bockstarker Marlon Ritter
6:32 Chancenverwertung
7:11 Outro
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