Am feministischen Streik vom 14.06. ist eine Forderung wieder besonders prominent vertreten: Jene nach gleichem Lohn. Absolut berechtigt: Wer in der heutigen Zeit weniger verdient aufgrund seines Geschlechts hat sich zu wehren. Auf der Komitee-Seite wird eine Lohungleichheit von 43,2% propagiert. Zu schlimm um wahr zu sein?
Ja. Schlicht und einfach Ja. Denn mit dieser Argumentation will man bewusst in die Irre führen: Wer das liest und sich nicht unbedingt noch unabhängig informiert, könnte wirklich glauben, dass man als Frau in gewissen Berufen fast die Hälfte weniger für dieselbe Arbeit erhält. Konkret würde das bedeuten: Bei einem Lohn von 5'000.- würde ein Mann einfach 2'100.- mehr verdienen.
Und sind wir ehrlich: Wenn Sie so einen Arbeitsplatz kennen, dann schicken Sie diese Frau nicht zu einem Streik, sondern zu einem Anwalt. Aber die Zahl steht so – und wird auch prominent vertreten. Nur: Diese Erhebung des BFS macht keinen Unterschied zwischen Teilzeit- und Vollzeitarbeit. Das heisst: Wenn Frauen mehr Teilzeit arbeiten als Männer, kommen sie in diesem Vergleich automatisch schlechter weg. Was aber schlichtweg den Gegebenheiten entspricht: Denn, wer fände es fair, wenn jemand, der 50% arbeitet gleich viel verdienen würde, wie jemand, der 100% arbeitet? Eben.
Das ganze System Teilzeit hat ein Problem – nämlich ein Bildungsproblem. Viel zu viele Menschen wissen nicht, was es für ihre Altersvorsorge bedeutet, wenn sie Teilzeit arbeiten und nicht nachzahlen. An diesem feministischen Streik würde man die Frauen besser über das aufklären. Das würde nämlich nicht nur ihnen, sondern allen kommenden Generationen helfen. Aber, schon klar: Die Leute wütend zu machen um die eigenen Positionen besser zu verkaufen, ist «sexier».
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